Sülze hilft gegen alles, außer Heimweh

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Als Moritz beim Karneval auf Julia trifft, verliebt er sich in sie und zieht kurzerhand zu ihr nach München, denn in Köln läuft es gerade nicht so gut für ihn. Doch wegen seiner penetranten Faulheit und seiner Lügerei hält die Beziehung nicht lange und Moritz wird vor die Tür gesetzt. Da steht er nun ohne Geld und Bleibe mutterseelenallein in München und findet seinen Retter in der Not in dem Metzger Karl. Dieser nimmt ihn bei sich auf, wofür Moritz ihm in der Metzgerei helfen muss. Als aber klar wird, dass dies nicht der Job fürs Leben ist, vermittelt der gutmütige Karl ihm immer wieder andere Jobs durch seine zahlreichen Verbindungen in München und hilft Moritz auch ansonsten, wo er kann. Und obwohl die beiden so grundverschieden sind, verbindet sie bald eine tiefe Freundschaft.

Der Autor hat hier eine nette Story geschrieben, in dem man sieht, dass es auch Freundschaften zwischen Jung und Alt und dazu in unterschiedlichen "Kulturen"geben kann. Die Hauptcharaktere des Buches sind sehr liebevoll dargestellt. Der "olle" Karl mit seiner doch skurrilen Art ist mir dabei sehr ans Herz gewachsen. Besonders seine Wurstanekdoten sind echt klasse. Moritz dagegen ist für mich der typische junge Mann, der sein Leben nicht auf die Reihe bekommt, vermutlich immer bemuttert wurde und sich durchs Leben mogelt, oder hier besser durchwurstelt.

Mit Sülze hilft gegen alles, außer Heimweh hat Moritz Baumsteiger eine frische und leichte Sommerlektüre geschrieben, die nicht nur was für Bayern-Fans ist. Auf Grund des doch sehr lockeren Schreibstils liest sich das Buch sehr entspannt.
Das Cover ist meiner Meinung nach passend gewählt und auch das bayrische Muster für jedes Kapitel fand ich sehr passend.

Fazit: Auch wenn die Story eher kurz und vorhersehbar ist, wird das Buch nicht langweilig. Ein nettes Buch aber kein Muss, daher 3 von 5 Sternen.
 

dingsbaer