Zwischen Würsten und Seelenfindung

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sophie333 Avatar

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Moritz, eigentlich Student in Köln, zieht zu seiner neuen Flamme nach München. Doch bald stellt sich heraus, dass das Leben nicht immer so einfach ist, wie beim Karneval. Eine Lüge jagt die nächste und als Julia davon erfährt, ist Moritz schneller aus ihrer Wohnung draußen als er Weißwurst sagen kann.

Perspektivlos, ohne Geld und mit nur 2 sozialen Kontakten neben Julia nimmt ihn schließlich der Metzger Karl bei sich auf und bietet im eine Lehre und Unterkunft bei ihm an. Metzger Karl, dass ist ein Mann mit Einsteinfrisur, "leicht" verschroben und weiß zu jeder Wurst eine an der Haaren gebeigezogene Geschichte. Apropos Haare, die finden sich auch öfter in seiner Wurst.

Lange hält Moritz' Ausbildung jedoch nicht. Dank Karl ergründet er bald die Seele der Stadt, nimmt verschiedene Jobs an und bekommt nebenbei mehr oder wenige wertvolle Wurstphilosophiesche Tipps von Karl. Quasi gratis.

Ein lockeres Buch für zwischendurch. Keine Spannung vorhanden, dafür besticht es mit viel (Wurst)witz bzw Situationskomik. Ein Einblick in die Selbstfindungsphase eines jungen Mannes bzw seinem Neustart in einer neuen Stadt.

Sülze hilft gegen alles außer Heimweh, ein kurzweiliges Buch, welches beim genaueren Hinsehen auch tiefgang beweist. Wenn man es denn schafft hinter die gewöhnungsbedürftigen Wurstvergleiche des Metzgers und seine Ansichten zum Leben zu blicken.