definitiv nicht mein Humor

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druckdeufel Avatar

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Der Einstieg ist leicht zu schaffen, nach wenigen Sätzen war ich im Geschehen und auch auf den Fortgang gespannt. Was mich dann allerdings etwas ausbremste, war die ausführliche und eher uninteressante Schilderung des Konzertes von Ruths Sohn. Der Argwohn entsteht, dass diese Szene wenig mit der Kriminalhandlung zu tun hat. Die Versuche, die Charaktere zu beschreiben, auch ihre Beziehungen zueinander, wirken auf mich sehr hölzern, die Dialoge nicht authentisch, und der Humor ... ja, soll es Humor sein, wenn Bewohner Dieter H. dem Reporter seiner Zeitung versichert, er habe gleich gewusst, hier sei etwas oberfaul, nachdem er sich an dem Leichengeruch im Hausflur gestört hatte? Jedenfalls definitiv nicht meiner!
Ach ja, und immer wieder Formulierungsungenauigkeiten, die sich wie Schimmel auf meiner Lesefreude niederlassen, z.B. auf Seite 10: "Groß, schlank, Anfang fünfzig, eisgraues volles Haar, von ausgesuchtem guten, da lässigen Kleidergeschmack..."