Die Schöffin

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Ruth Holländer, Anfang fünfzig, Bistrobesitzerin , Mutter von zwei jungen erwachsenen Kindern und in einer Beziehung zu einem " noch verheirateten Mann". Eine selbstbewusste Frau mitten im Leben , mit kleinen Schwächen . Kurz eine Frau wie sie und ich die als Schöffin bestellt wurde. Zugegeben ,man kann dieses Ehrenamt nicht ablehnen und der Fall der ihr zugelost wurde ist auch nicht gerade ohne und berührt sie sehr. Der Rentner J.D.ist angeklagt seine an Parkinson erkrankte Frau, die er über Jahre gepflegt hat, vergiftet zu haben. Da er als einziger ein Motiv hat scheint der Fall klar. Doch irgendetwas stimmt nicht und so beschließt Ruth auf eigene Faust ein wenig Detektiv zu spielen ohne zu ahnen in was für eine gefährliche Situation sie sich selber bringt.

Eine gute Geschichte mit viel Potenzial für weitere Fälle der Schöffin. Vermisst habe ich allerdings den Spannungsbogen, der mich normalerweise an ein Buch fesselt. Als wirklichen Krimnalroman habe ich den 2. Fall allerdings noch nicht gesehen,da er sehr viele Details über das Familienleben und die privaten Verstrickungen der Schöffin preisgibt und weniger auf die Hintergründe , die Arbeit bei Gericht oder den kriminalistischen Teil des Falls an sich Bezug nimmt.Mir fehlte irgendwie der Gegenspieler zur Schöffin der die sympatische Protagonistin fordert.
Am Ende konnte das Buch dann aber nochmal Fahrt aufnehmen. Der Schreibstil ist fließend und die Thematik die im Buch beschrieben wird stimmig.
Auf einen weiteren Fall von Frau Holländer und ihre Entwicklung bin ich gespannt .