Sündenbock

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Das Cover wirkt unheimlich, und erst nach dem Lesen des Buches kann man einen Zusammenhang herstellen. Und auch der Titel ist eher verwirrend.. Wer ist denn nun der Sündenbock? Ich habe das Buch gerne gelesen, auch wenn es an Problemen ziemlich überfrachtet ist. Der Leser begleitet nicht nur Ruth Holländer in ihrem zweiten Fall als Schöffin, er kann auch Anteil nehmen an ihrem ziemlich turbulenten Leben. Vor dem Landgericht wird der Fall des angeklagten Jürgen Dombroschke verhandelt. Er soll seine Ehefrau Margit vergiftet haben und anschließend noch drei Wochen mit ihr in der gemeinsamen Wohnung verbracht haben. Erst sein Freund Uwe ruft die Polizei. Da der zweite Schöffe während einer Verhandlung den Angeklagten massiv beschuldigt, wird der Prozeß abgebrochen. Er wird neu verhandelt werden müssen. Da Ruth nicht glauben kann, daß der Ehemann seine Frau umgebracht hat, geht sie auf eigene Faust Hinweisen nach und begibt sich damit selbst in große Gefahr. Privat läuft auch nicht alles rund. Staatsanwalt Hannes Eisenrauch, mit dem Ruth liiert ist, will sich wegen seiner Kinder nicht von seiner Noch-Ehefrau trennen. Er schlägt Ruth eine Auszeit vor. Ruths Sohn bricht seine Schulausbildung ab und will sich zum Altenpfleger ausbilden lassen. Er beschließt, zu seinen Großeltern zu ziehen. Und mit dem neuen Freund ihrer Tochter, der seit neuestem bei ihnen ein- und ausgeht, ist Ruth auch nicht einverstanden, und seine unerwünschten Ratschläge gehen ihr auf die Nerven. Es tut sich so allerhand in dieser Geschichte. Aber Ruth ist eine bodenständige sympathische Person, der man wünscht, daß ihr Leben froh und heiter verläuft. Um dies zu erfahren, wird es hoffentlich eine Fortsetzung der Reihe geben. Mir hat das Buch gut gefallen, auch wenn der Kriminalfall nicht besonders spannend war. Interessant waren die Wendungen allemal und haben einige Stunden Lesevergnügen bereitet.