Ein stiller, eindringlicher Roman, der nachhallt.

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Die Leseprobe von „Sunbirds“ hat mich sofort in ihren Bann gezogen. Der Einstieg ist ruhig, aber atmosphärisch dicht – man spürt sofort die Schwere, mit der Anne lebt, und das große, unausgesprochene Trauma, das über allem liegt. Der Schauplatz in Indien ist lebendig beschrieben, voller Gegensätze, und bildet eine eindrucksvolle Kulisse für die emotionale Geschichte.

Der Stil ist feinfühlig und reflektiert, fast poetisch, aber nie überladen. Besonders die Mischung aus innerer Zerrissenheit, Erinnerungsbruchstücken und der leisen Hoffnung, die doch immer wieder aufblitzt, hat mich berührt. Anne ist eine stille, aber starke Figur – ihre Suche nach ihrem Sohn wirkt real, schmerzhaft und nachvollziehbar.

Ich würde auf jeden Fall weiterlesen – weniger wegen rasanter Handlung, sondern wegen der emotionalen Tiefe und der Frage, wie lange man suchen kann, bevor man aufgeben muss. Ein stiller, eindringlicher Roman, der nachhallt.