Blackbird ... you were only waiting for this moment to arise

Voller Stern Voller Stern Voller Stern Voller Stern Leerer Stern
mamaisabel Avatar

Von

Ich musste tatsächlich als erstes an den Beatles Song Blackbird denken.

Das Cover und der englische Titel „sunbirds“ haben meine Aufmerksamkeit auf das Buch gelenkt.

Die Sätze und die einzelnen Kapitel sind recht kurz gehalten, es kommt einem fast schon wie ein kurzer Atem vor beim Lesen.
Das passt zum Inhalt des Buches.

Die Protagonistin Anne ist die Mutter, die ihren vermissten Sohn in Indien bereits seit vielen Jahren sucht. Eine traurige Geschichte, weil das Vermissen von Torran auch die Beziehung zu ihrem Mann Robert nicht überlebt hat. Während dieser mit der Suche resigniert hat, ist Anne weiterhin noch nicht am Ende, auch wenn jeder Hinweis fehlschlägt. Doch dann kommt ihre Nichte Esther nach Indien und sie verfolgen gemeinsam eine Spur. Ob diese zu dem verlorenen Sohn führt oder nur neue Einsichten für Anne bringt, bleibt spannend.

Es geht auch um Vergebung und auch um das Thema „Loslassen“. Auf der Suche hat Anne immer wieder Erinnerungen, die sie heimsuchen. Als Mutter kann man ihre Selbstzweifel und gleichzeitig ihre Hoffnungen an die kleinsten Zeichen verstehen. Dennoch ist es unbegreiflich schwer sich vorzustellen, wie man es schafft die Energie für den Weg zu kriegen.

Neben der Story erfährt man viel über Land und Leute in Indien und die Aussteiger und Backpacker, für die diese Region des Himalaya scheinbar eine magische Anziehungskraft hat. Ich wusste vorher nicht, dass dieser Teil der Welt eine Art Bermuda Dreieck der Berge ist, wo immer noch Leute verschwinden.

Für Indienfans genau das richtige Buch.