Das Ende einer Geschichte….

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ingohmes Avatar

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Es hat lange gedauert, bis ich mich in diese Geschichte hineingefunden habe.
Torran, der Sohn, aufgebrochen zu einer Reise nach Indien, ist nie zurückgekehrt, sieben lange Jahre nicht.
Anne, seine Mutter sucht ihren Sohn in Indien, verfolgt seine Spuren, durchwandert das Land auf der Suche nach ihm. Trifft Menschen, die meinen, ihn getroffen zu haben und Menschen, die am gleichen Ort mit ihm waren.
Nie gibt sie die Suche auf, nie lässt sie sich entmutigen – sie will ihn finden. Die Suche nach Torran ist ist spannungsvoll aufgebaut und erzählerisch gut geschrieben. Trotz aller Spannung ist es ein Buch zum langsam lesen, zum Verweilen zwischen den Sätzen, zum innehalten in den Worten. Das fiel mir am Anfang schwer. Aber so wie Anne ihrem Sohn näher kam, um ihn immer wieder zu verlieren, kommt man auch diesem Buch näher, auch wenn die Distanz dazu groß bleibt.
Und dann gibt es da, schon ziemlich am Ende, auf die Frage: „Wann ist eine Geschichte zu Ende?“ den einen Satz: „Wenn man sagen kann, jetzt ist alles anders“. Und das Ende des Buches, das, wenn auch nicht vorherzusehen, schlüssig ist und nachvollziehbar, ließ mich zufrieden und mit einem Lächeln zurück.
Ich denke aber, das Buch ist nicht jedermanns Sache, ich musste gelegentlich schon sehr mit mir kämpfen, um es zu Ende zu lesen. Trotzdem lohnt es sich, durchzuhalten und darüber nach zu denken.