Purpurnektarvögel

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annibanni Avatar

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Nach 7 Jahren ist Anne immer noch in Indien, wo ihr Sohn Torran verschwand. Die Hoffnung, ihn zu finden, schwindet zusehends, zu viele Suchen sind im Sande verlaufen. Ihr Mann Robert ist schon seit drei Jahren wieder nach Schottland in ihr altes Haus zurückgekehrt, weil er sich sicher ist, dass Torran tot ist. Anne trifft in Masuri auf Liam, der sie ein wenig aus ihrem Schneckenhaus holen kann und etwas Leichtigkeit bringt. Dann trifft überraschend ihre Nichte Esther in Indien ein, worüber sich Anne nicht freut. Die beiden haben kein gutes Verhältnis, seit Esther einen sehr negativen Artikel über Anne und ihre Familie geschrieben hat. Aber Esther bringt Neuigkeiten über Torran mit. Sie hat einen glaubhaften Hinweis erhalten, wo er sich aufhalten könnte. Trotz ihrer Distanz machen die beiden sich mit Dawa, ihrem Führer, auf den beschwerlichen Weg in die Berge. Sie wollen nichts unversucht lassen. Und tatsächlich können sie seine Fährte aufnehmen und finden Antworten. Auch die beiden Frauen schweißt die Zeit zusammen.
Der Roman ließ sich wunderbar leicht lesen und hat doch sehr viel Tiefgang. Man spürt den Schmerz der Eltern, die diesen jeder mit sich selbst ausmachen müssen. Zudem sind auch die Emotionen Esthers gut eingefangen. Gleichzeitig spürt man die Liebe der Menschen, die Anne und Esther begegnen. Die wechselnden Erzählperspektiven von Anne, Esther und Robert sowie die Rückblicke auf Früher machen den ganzen Roman sehr lebendig. Ein wundervolles Buch.