Schmerzhafte Suche

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gisel Avatar

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Seit sieben Jahren ist Annes Sohn Torran in Indien unterwegs und nicht mehr auffindbar. Anne hat für die Suche nach ihm ihr Leben auf den Kopf gestellt und sucht seither nach ihm, in Indien vor Ort. Als Esther, Annes Nichte, nach diesen sieben Jahren einen neuen Hinweis auf seinen Verbleib erhält, machen sich die beiden Frauen auf den Weg in die entlegenen Täler Himalayas. Doch die Suche wird nicht so einfach sein, wie Anne und Esther sich dies vorgestellt haben.

Die Suche nach einem (erwachsenen) Kind, das von sich aus untergetaucht ist, in einem fremden Land: diese verstörende Vision lässt die Autorin Penelope Slocombe eine Mutter durchleben. Von Anfang an fühlt man das Bad der Emotionen, durch das Anne durchgehen wird, und nach und nach werden weitere Umstände des Verschwindens wie auch der Suche aufgedeckt. Gerade als Mutter ist dies nicht einfach zu lesen. Dennoch (oder vielleicht gerade deswegen?) hat mich Annes Suche nach ihrem Sohn und letztendlich auch nach sich selbst berührt, ich konnte ihre Gedanken, ihre Motivation und auch ihre Veränderung gut nachvollziehen. Auch die anderen Charaktere des Buches sind gut beschrieben, selbst wenn sie nicht so sehr im Vordergrund stehen wie Anne selbst. Der Hintergrund der Landschaft im Himalaya bietet eine besondere Kulisse für die Geschehnisse dieser Geschichte.

Sehr gerne empfehle ich das Buch weiter und vergebe 4 von 5 Sternen.