Seit langem endlich mal wieder ein Buch, das ich nicht mehr aus der Hand legen konnte und wollte. "Sunbirds" von Penelope Slocombe ist die Geschichte von Anne, die die bisher erfolglose Suche nach ihrem vor sieben Jahren in Indien verschwundenen Sohn Torran immer noch nicht aufgeben kann. Durch ihre Nichte Esther bekommt sie einen weiteren Hinweis darauf, was mit Torran passiert sein könnte und macht sich mit ihr gemeinsam auf die Suche. Das ist einerseits relativ unspektakulär erzählt, aber gleichzeitig auch so fesselnd, dass man als Leser kaum noch von der Geschichte loskommt. Durch die kurzen Kapitel und die Perspektivwechsel bleibt das Ganze bis zum Schluss unvorhersehbar und spannend. Man erfährt nach und nach immer mehr Einzelheiten aus der Vergangenheit von Esther, Anne, ihrem Mann Robert und Torran, wodurch die Handlungen der einzelnen Personen nachvollziehbar werden. Gleichzeitig erhält man interessante Eindrücke von der Natur im indischen Himalaya, sowie vom Leben der Aussteiger und Hippies dort. Eine wirklich unglaublich schöne und ergreifende, aber kein bisschen rührselige Geschichte über Familie und Beziehungen, über Trauer, Verlust und Hoffnung, die ich unbedingt weiterempfehle!