Was bleibt am Ende der Hoffnung?
Penelope Slocombe erzählt in ihrem Debüt Sunbirds eine eindrucksvolle Geschichte über Verlust, Schuld und die Suche nach Identität.
Im Zentrum steht Anne, deren Sohn Torran 1997 im indischen Himalaya spurlos verschwand. Annes Verlust hat mich sehr berührt und ich konnte mich in ihren Charakter sehr gut einfühlen. Ich denke es gibt nichts zerstörerischeres als das spurlose Verschwinden des eigenen Kindes. Selbst sieben Jahre später weigert Anne sich, ihren Sohn aufzugeben. Die Autorin beschreibt sie als entschlossen, voller Schuldgefühle und unermüdlich. Der Gedanke, dass irgendwo jemand mehr über den Verbleib ihres Sohnes wissen könnte, lässt sie nicht los.
Eine große Rolle spielt auch Esther, ihre Nichte, zu der sie lange keinen Kontakt hatte. Sie ist Journalistin, stößt bei ihren Recherchen auf Hinweise und kehrt in Annes Leben zurück, das sorgt zwar erst für Spannung, bringt aber auch Hoffnung. Ihre schwierige Beziehung entwickelt sich langsam zu einer vorsichtigen Nähe, während sie gemeinsam durch den Himalaya reisen.
Im Mittelpunkt des Romans stehen die Gefühle Verlust und Trauer. Anne sucht nicht nur nach Torrance, sondern auch nach Vergebung, in erster Linie sich selbst gegenüber. Sie fragt sich immer wieder, ob sie als Mutter versagt hat. Auch Esther kämpft mit alten Verletzungen und familiären Konflikten. Die gemeinsame Reise zeigt, wie sehr Trauer Menschen trennen, aber auch verbinden kann.
Besonders eindrucksvoll fand ich die Beschreibung der Landschaft, die wunderschön, lebendig und authentisch geschildert wird. Man merkt, dass die Autorin hier auf eigene Eindrücke und Beobachtungen zurückgreifen kann. Die zerklüfteten Berge, die feuchten Wälder, das Wetter, alles wird mit so viel Liebe zum Detail beschrieben, dass man das Gefühl hat, selbst vor Ort zu sein. Die titelgebenden „Sunbirds“ tauchen immer wieder im Roman auf und stehen wahrscheinlich sinnbildlich für die Freiheit und das Loslassen.
Im Buch geht es nicht nur darum, was mit Torran passiert ist, sondern vielmehr um die Frage, wie wir mit Verlust umgehen und was Freiheit für uns bedeutet. Am Ende gibt es keine einfache Antwort doch das Buch lädt zum Nachdenken ein … über Schuld, Vergebung und neue Wege.
Fazit: Ein eindringliches, emotional komplexes Debüt, das eine persönliche Tragödie nutzt, um die Fragen nach Freiheit, Familie und Vergebung zu erforschen.
Im Zentrum steht Anne, deren Sohn Torran 1997 im indischen Himalaya spurlos verschwand. Annes Verlust hat mich sehr berührt und ich konnte mich in ihren Charakter sehr gut einfühlen. Ich denke es gibt nichts zerstörerischeres als das spurlose Verschwinden des eigenen Kindes. Selbst sieben Jahre später weigert Anne sich, ihren Sohn aufzugeben. Die Autorin beschreibt sie als entschlossen, voller Schuldgefühle und unermüdlich. Der Gedanke, dass irgendwo jemand mehr über den Verbleib ihres Sohnes wissen könnte, lässt sie nicht los.
Eine große Rolle spielt auch Esther, ihre Nichte, zu der sie lange keinen Kontakt hatte. Sie ist Journalistin, stößt bei ihren Recherchen auf Hinweise und kehrt in Annes Leben zurück, das sorgt zwar erst für Spannung, bringt aber auch Hoffnung. Ihre schwierige Beziehung entwickelt sich langsam zu einer vorsichtigen Nähe, während sie gemeinsam durch den Himalaya reisen.
Im Mittelpunkt des Romans stehen die Gefühle Verlust und Trauer. Anne sucht nicht nur nach Torrance, sondern auch nach Vergebung, in erster Linie sich selbst gegenüber. Sie fragt sich immer wieder, ob sie als Mutter versagt hat. Auch Esther kämpft mit alten Verletzungen und familiären Konflikten. Die gemeinsame Reise zeigt, wie sehr Trauer Menschen trennen, aber auch verbinden kann.
Besonders eindrucksvoll fand ich die Beschreibung der Landschaft, die wunderschön, lebendig und authentisch geschildert wird. Man merkt, dass die Autorin hier auf eigene Eindrücke und Beobachtungen zurückgreifen kann. Die zerklüfteten Berge, die feuchten Wälder, das Wetter, alles wird mit so viel Liebe zum Detail beschrieben, dass man das Gefühl hat, selbst vor Ort zu sein. Die titelgebenden „Sunbirds“ tauchen immer wieder im Roman auf und stehen wahrscheinlich sinnbildlich für die Freiheit und das Loslassen.
Im Buch geht es nicht nur darum, was mit Torran passiert ist, sondern vielmehr um die Frage, wie wir mit Verlust umgehen und was Freiheit für uns bedeutet. Am Ende gibt es keine einfache Antwort doch das Buch lädt zum Nachdenken ein … über Schuld, Vergebung und neue Wege.
Fazit: Ein eindringliches, emotional komplexes Debüt, das eine persönliche Tragödie nutzt, um die Fragen nach Freiheit, Familie und Vergebung zu erforschen.