Schön gedacht, künstlerisch fein, aber erzählerisch ein wenig zu leise.
Bea Davies: Super-GAU
Bea Davies greift mit der Graphic Novel Super-GAU ein starkes Thema auf: die Reaktorkatastrophe in Fukushima und ihre Auswirkungen, nicht nur in Japan, sondern auch weit entfernt, in Berlin. Verschiedene Figuren, zwei Welten, ein gemeinsamer Schock. Was passiert, wenn an einem Ort der Welt gerade alles zusammenbricht? Wenn Chaos, Angst und Trauer herrschen, während anderswo das Leben einfach weiterläuft?
Genau diese Frage stellt das Buch und zeigt, wie unterschiedlich Menschen in Berlin reagieren: Die einen hören es im Radio, sind kurz sprachlos. Andere merken gar nichts. Wieder andere haben Verwandte, Freunde oder Bekannte in der betroffenen Region und versuchen, Kontakt aufzunehmen, fühlen sich hilflos, verzweifelt. Es ist genau dieses Spannungsfeld zwischen globalem Ausnahmezustand und persönlichem Alltag, das Super-GAU einfängt: mit Themen wie Verlust, Trauer, Hoffnung – und dem „ganz normalen“ Leben dazwischen. Der Alltag eben: Beziehungsdramen, Langeweile, Bürokaffee, nette Menschen, böse Menschen. Leben.
Die Idee, all diese Reaktionen parallel zu erzählen, ist klug und visuell gelungen. Die grafische Gestaltung ist reduziert, schwarz-weiß, aber eindringlich. Und doch hatte ich beim Lesen das Gefühl: Da hätte mehr drin sein können. Etwas mehr Kontext, etwas mehr Tiefe, etwas, das die Geschichten stärker verbindet oder emotional verankert.
Es ist ein ruhiges Buch über ein lautes Ereignis – und vielleicht soll es genau das sein. Trotzdem bleibt der Eindruck: Schön gedacht, künstlerisch fein, aber erzählerisch ein wenig zu leise.
Bea Davies greift mit der Graphic Novel Super-GAU ein starkes Thema auf: die Reaktorkatastrophe in Fukushima und ihre Auswirkungen, nicht nur in Japan, sondern auch weit entfernt, in Berlin. Verschiedene Figuren, zwei Welten, ein gemeinsamer Schock. Was passiert, wenn an einem Ort der Welt gerade alles zusammenbricht? Wenn Chaos, Angst und Trauer herrschen, während anderswo das Leben einfach weiterläuft?
Genau diese Frage stellt das Buch und zeigt, wie unterschiedlich Menschen in Berlin reagieren: Die einen hören es im Radio, sind kurz sprachlos. Andere merken gar nichts. Wieder andere haben Verwandte, Freunde oder Bekannte in der betroffenen Region und versuchen, Kontakt aufzunehmen, fühlen sich hilflos, verzweifelt. Es ist genau dieses Spannungsfeld zwischen globalem Ausnahmezustand und persönlichem Alltag, das Super-GAU einfängt: mit Themen wie Verlust, Trauer, Hoffnung – und dem „ganz normalen“ Leben dazwischen. Der Alltag eben: Beziehungsdramen, Langeweile, Bürokaffee, nette Menschen, böse Menschen. Leben.
Die Idee, all diese Reaktionen parallel zu erzählen, ist klug und visuell gelungen. Die grafische Gestaltung ist reduziert, schwarz-weiß, aber eindringlich. Und doch hatte ich beim Lesen das Gefühl: Da hätte mehr drin sein können. Etwas mehr Kontext, etwas mehr Tiefe, etwas, das die Geschichten stärker verbindet oder emotional verankert.
Es ist ein ruhiges Buch über ein lautes Ereignis – und vielleicht soll es genau das sein. Trotzdem bleibt der Eindruck: Schön gedacht, künstlerisch fein, aber erzählerisch ein wenig zu leise.