Das Exil der Familie Dinkelspiel

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Svendborg 1937 ist ein ruhiger, sensibel und einfühlsam erzählter Roman über eine Familie jüdischer Abstammung, die in dieser schlimmen Zeit aus Deutschland nach Dänemark flüchtete.

Sie werden von einer älteren Dame aufgenommen, genannt Tante.
Die Erzählperspektive wird überwiegend von der jüngsten Tochter Meret eingenommen. Das hat die Autorin Tanja Jeschke gut gewählt, den Meret ist eine genaue Beobachterin, z.B. Von ihrer älteren Schwester, die davon träumt, mit ihrem Freund nach Palästina auszuwandern oder auch darüber, wie die Tante reagiert.

Die Familie Dinkelspiel müssen sich mit ihrem Exil arrangieren. Sie sind eine intelligente Familie.
Es wird auch das Umfeld von Bertold Brecht, der in dieser Zeit ebenfalls da war, betrachtet.
Ich mag den ruhigen, genauen Stil der Autorin. Es stören mich auch gewisse Einschübe über Merkmale der Zeit nicht, die nicht direkt erzählerisch ausgeführt sind.
Entscheidend ist, dass eine Exilerfahrung nachvollziehbar erzählt wird.