Flucht vor den Nazis

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timphilipp Avatar

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Dieser Roman erzählt von der Verfolgung der Juden durch die Nationalsozialsozialisten einmal in einem neuen Blickwinkel. Im Mittelpunkt steht eine jüdische Familie, der es 1937 noch rechtzeitig gelungen ist, nach Dänemark zu fliehen. Von ihrer Trauer um alles in der deutschen Heimat Zurückgelassene und ihrer Hoffnung auf einen sicheren Neuanfang erzählt die Geschichte. Jedes Familienmitglied sucht sich eine neue Aufgabe. Doch ein guter Ausgang scheint ungewiss, weil die älteste Tochter ihren Traum von einer Auswanderung nach Palästina unbedingt realisieren will. Geschrieben ist alles in sehr bedächtigem Ton, passend zum ernsten Thema. Was meinen Lesefluss ein wenig beeinträchtigt hat, ist der Umstand, dass sich die Romanfiguren oft mit der Frage auseinandersetzen, was es bedeutet, jüdisch zu sein. Die entsprechenden Passagen sind nicht unbedingt leicht zu verstehen. Andererseits wird Abwechslung eingebracht, indem die Familie auf ebenfalls im Exil befindliche feingeistige Juden aus Deutschland trifft. Hier stößt man auf viele bekannte Namen.
Wer anspruchsvolle Lektüre mag, sollte zu diesem Buch greifen.