...and they called it puppy love

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Schöne Bücher Alarm: sweet sorrow von David Nicholls in der Übersetzung von Simone Jakob erscheint heute (27.12.), und ich habe es gestern vorab ausgelesen.

Es ist eine Geschichte über die erste große Liebe mit all ihren Auf und Abs, peinlichen Momenten, Herzklopfen, überwältigender Euphorie und tragischen Enttäuschungen und ganz allgemein übers Erwachsenwerden.

Genauer gesagt ist es die Geschichte vom eher durchschnittlichen Highschool Graduate Charlie und der aussergewöhnlichen Fran, die sich während der Romeo und Julia Theaterproben näher kommen; gleichzeitig aber auch eine Erinnerung an uns LeserInnen, wie die erste große Liebe einen selbst verändert hat, und wie man sie aus der Entfernung einiger Jahrzehnte oft noch heller (vielleicht auch verklärter?) zu sehen scheint.

Wenn einen ein Roman an diese persönlichen Momente zu erinnern vermag, wie bei einer Zeitreise in die eigene Teenie-Zeit, dann weiß man, dass der Autor wieder einmal ganz wunderbar universelle Gefühle versprachlicht hat... und nostalgische Marker fast zufällig einbindet (für mich war Blurs Girls and Boys so ein musikalischer Erinnerungs-Push an die Teeniejahre = irre, wie ein Lied sofort dutzende Momente atmosphärisch ins Gedächtnis rufen kann, oder?).

David Nicholls ist einfach ein großartiger Geschichtenerzähler, der Liebe nie eindimensional, sondern auf verschiedenen Ebenen (romantisch, Freundschaft, Familie) schreibt. Genau das lieben wir Nicholls Fans doch an seinen Büchern, und Neuentdeckern wird es dank sweet sorrow genauso ergehen.

Komisch und traurig zugleich, ein süßer Kummer/sweet sorrow eben.
⭐⭐⭐⭐