Coming of Age Geschichte, wunderbar erzählt

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oneveganbooknerd Avatar

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Charlie hat sich gerade das erste Mal so richtig verliebt. So ganz und gar. Mit allen Zweifeln, die man als Heranwachsender so hat. Um seine Angebetete näher kennen zu lernen, tritt er sogar der „Fünf Faden Tief – Theatergenossenschaft“ bei. Dabei kann er den Künsten so gar nichts abgewinnen und trifft sich lieber mit seinen Freunden um sich zu betrinken und gegenseitig zu malträtieren.

Hinzu kommt Charlies große Ungewissheit und Angst vor den Ergebnissen seiner Abschlussprüfung. Er sieht für sich keinerlei Perspektiven und fällt in eine Art Lethargie.

Als wäre das für den pubertärer Teenager nicht genug, findet er sich auch noch mit Problematiken konfrontiert, von denen seine Altersgenossen nichts ahnen. Seine Eltern haben sich getrennt und ihm wurde die implizierte Verantwortung für den psychisch erkrankten Vater übertragen.

David Nicholls thematisiert in seinem fünften Roman das Erwachsenwerden und die erste Liebe. Etwas ganz Besonderes, was diesen Roman ausmacht, ist die Beziehung zwischen Charlie und seinem Vater. Nicholls beschreibt einfühlsam, von der Verantwortung, zum Teil selbstaufgebürdet, der Kinder gegenüber ihren Eltern.