Laues Lüftchen

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siegerländerin Avatar

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Das Knistern der ersten Liebe will David Nicholls in „Sweet Sorrow“ an den Leser bringen.
So hat Protagonist Charlie Lewis es Zuhause mit seinen Eltern nicht leicht, denn diese trennen sich, woraufhin Charlie bei seinem Vater bleibt, während seine Schwester mit der Mutter weg zieht. Alles nicht einfach, wenn Eltern sich trennen, auch nicht für Charlie. So macht er Fehler, die zwar defintiv nicht in Ordnung sind, aber in der Jugend wohl mal vorkommen und dann lernt er seine erste große Liebe Fran Fisher kennen.
Nicholls erzählt, wie Charlie sich kurz vor seiner Hochzeit 20 Jahre später an diesen Sommer zurück erinnert.

Dabei lässt Nicholls den Leser irgendwo auf der Strecke zurück. Die Story macht einen lauen Eindruck, es dümpelt alles vor sich hin. Ich hatte erwartet, dass das flammende, explodierende Gefühl transportiert werden würde, das eine erste große Liebe auszulösen vermag.
Ich bin auch ein wenig enttäuscht, dass - wenn hier schon nicht das große Gefühl der ersten Liebe, dann eventuell das schwere bittersüße Gefühl vergangener Chancen vermittelt werden würde, doch auch das nicht.

"Sweet Sorrow" - ja, hier ist der Name Programm, fürwahr... jedoch gilt dies meinerseits für die vertane Zeit anlässlich der Lektüre dieses lauen Lüftchens.