Leider nicht überzeugend

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lealein1906 Avatar

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Nach „Zwei an einem Tag“ hatte ich sehr hohe Erwartungen an das neue Buch von David Nicholls „Sweet sorrow“. Leider konnte es meinen Erwartungen nicht gerecht werden. Am Anfang fand ich es schwer, reinzukommen, der Mittelteil zieht sich, immerhin am Ende will man doch wissen, wie es ausgeht. Ich war wirklich lange bei nur zwei Sternen, aber am Ende habe ich mich für drei Sterne entschieden.
Charlie Lewis berichtet vom Sommer seiner ersten große Liebe. Gerade hat er die Highschool beendet und nun landet er wegen Fran Fisher bei einer Theatergruppe, die Shakespeares Romeo und Julia aufführt. In der Gegenwart steht er ein paar Wochen vor seiner Hochzeit kurz davor, Fran eventuell wieder zu treffen.
Den Schreibstil fand ich irgendwie wenig mitreißend. Er hat mich nicht durch das Buch fliegen lassen, sondern eher ein bisschen gebremst. Gerade am Anfang hatte ich große Schwierigkeiten, obwohl ich mich total auf das Buch gefreut hatte. Ich glaube, diesem Buch hätte eine klarere Struktur mit Gegenwart und Vergangenheit besser getan. Dass man manchmal nur zwei Sätze beim erwachsenen Charlie ist und dann wieder mittendrin in seiner Liebesgeschichte mit Fran fand ich zwar nicht verwirrend, aber störend. Auch nimmt das Buch nur langsam Fahrt auf, bis man richtig drin ist, vergehen bestimmt 200 Seiten.
Die Geschichte an sich mit Romeo und Julia und die erste Liebe zwischen Charlie und Fran ist schon ganz nett, aber so richtig kommt der Zauber, die Magie der Liebe, nicht herüber. Ich bin mir nicht sicher, ob das am Schreibstil, an den Charakteren, oder an beidem lag. Trotzdem ist man irgendwann so weit, dass man doch wissen will, wie alles endet. Das Fertiglesen geht dann auch einigermaßen schnell.
So bleibe ich leider bei drei Sternen, die eher Richtung unten tendieren und empfehle doch eher bei „Zwei an einem Tag“ zu bleiben.