Über die erste Liebe, mit kleinen Schwächen erzählt

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coala Avatar

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Die erste große Liebe, so wirklich vergessen kann man sie doch nie. So auch Charlie, der sich kurz vor seiner Hochzeit an seine erste große Liebe Francis erinnert. In Rückblicken erfährt man so, welch schwere Zeit Charlie damals hatte, wie er unter der Scheidung seiner Eltern litt und dem daraufhin alkoholkrankem Vater. Nicht leicht für einen Teenager, doch als er auf Fran trifft, leuchtet sein Leben plötzlich wieder.

David Nicholls schafft es auf eher leise Art die Geschichte von Charlie zu erzählen, man braucht jedoch eine Weile, bis man in der Geschichte angekommen ist. Die verschiedenen Erzählstränge erleichtern dies nicht unbedingt. Die Gefühle der damals noch Jugendlichen kommen jedoch gut rüber und die Sprache und Denkweise ist gut getroffen. Wichtige Themen wie Depressionen und Alkoholsucht werden angesprochen, aber auch der erste Kuss und Schwierigkeiten, die das Erwachsenwerden so mit sich bringen. Mit viel Liebe zum Detail wird die Geschichte erzählt, für die sich sicherlich nicht jeder so begeistern kann.

Eine schöne Coming-off-Age Geschichte, die mit vielen Details und toller Erzählweise erzählt wird. Den ein oder anderen wird der Autor jedoch leider dadurch auch unterwegs verlieren, da der Geschichte die gewisse Dynamik fehlt und sich in mehreren Erzählweisen teilweise verliert. Wenn man sich jedoch auf das Buch einlässt, wird man belohnt.