ungewohnt schwacher und wirrer Schreibstil

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yoshi94 Avatar

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Sweet Sorrow verkauft sich als Liebesgeschichte und gegen Ende sagt Charlie selber, dass dies eine Liebesgeschichte sei. Trotzdem habe ich schon mehrfach in Rezensionen gelesen, dass dies keine Liebesgeschichte ist und somit zu falschen Erwartungen führen kann. Was ist Sweet Sorrow nun? Für mich ist es eine Liebesgeschichte, die ich mir immer gewünscht habe. Eine, die beginnt und endet. Warum vergebe ich trotzdem nur drei Sterne?
Zum einen bin ich gerade in einem Lesetief und zum anderen konnte mich der Schreibstil nicht packen. Was mir gerade an "Zwei an einem Tag" gefallen hat, hat hier für mich nicht funktioniert. Die Atmosphäre kam bei mir nicht an und das ist was David Nicholls gerade so gut kann. Er schafft es einfach dieses eine bestimmte Gefühl, dass die Geschichte ausmacht so präsent zu machen.
Hier war ich einfach nur verloren und zum Teil wusste ich nicht wer jetzt wann was erzählt. In dem einen Moment erleben wir den Moment direkt durch die Augen des 16-jährigen Charlies und zwei Sätze später ist es ein Rückblick des zwanzig Jahre älteren Charlies. Das fand ich einfach nur anstrengend.
Alles in allem tut es mir leid, dass ich das Buch nicht gemocht habe. Es ist das, was ich lesen wollte, aber nicht mit der Stimme erzählt, die ich mir erhofft hatte. Das Ende fand ich auch ein wenig zu eilig, auch, wenn man dort nicht viel erzählen kann, so sollte man nicht spüren, dass es nichts zu erzählen gibt.