die starke Percy und das Baby

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frenx51 Avatar

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Percy ist 16 Jahre alt und lebt in Michigan. Sie hat nicht die leichteste Jugend, ist ohne Vater aufgewachsen und ihre Mutter hat Probleme mit Drogen. Im tiefsten Schneesturm macht sie sich wieder einmal auf die Suche nach ihrer Mutter, die auf der Farm des Drogendealers Shelton sein soll. Percy findet zwar nicht ihre Mutter, aber dafür ein stark verwarlostes Baby, dass sie kurzerhand mitnimmt, um es in ein Krankenhaus zu bringen. Sie begibt sich auf die Flucht durch den verschneiten Wald, immer in Angst, dass Shelton ihr folgt, denn er ist zwar nicht der hellste und von Drogen zerfressen, aber dadurch ist er nicht weniger gefährlich. Kann sie das Baby retten?

Die Geschichte erzählt von einer Flucht und der Stärke der jungen Percy. Das Buch zeigt aber auch auf, wie es ist am Rand der Gesellschaft zu leben. Es hat mich zum Nachdenken gebracht, da es das Leben dort und vor allem die Drogeneskapaden nicht verschönt. Vor allem für Percy ist es nicht leicht, da ihr viele Steine in den Weg gelegt werden. Sie kümmert sich mehr um ihre Mutter, gibt dafür die Schule auf, lebt am Existenzminimun und geht arbeiten um sich über Wasser zu halten. Das Buch verschönt diese Dinge nicht, ist aber gleichzeitig ein Roman, der das eher fiktiv erzählt.
Percy als Hauptprotagonistin hat mir dabei sehr gut gefallen. Sie ist unglaublich stark und erwachsen für ihre jungen Jahren, sie hat früh gelernt sich über Wasser zu halten und gibt nicht die Hoffnung auf. Percy kümmert sich um ihre Mutter und gleichzeitig so liebevoll um das Baby. Sie war mir wirklich sehr sympathisch, vor allem durch ihre Stärke. Auch ihren früheren Ersatzvater Portis mochte ich sehr, da er Percy in dieser schwierigen Situation geholfen hat, er wirkte zwar manchmal sehr streng, aber wollte immer nur das Beste für Percy. Auch lernen wir Shelton, den Drogendealer kennen, der sehr authentisch dargestellt wird, durch seine Drogensucht wirkt er sehr dumm, aber gleichzeitig auch gefährlich.
Ich fand den Schreibstil des Autors sehr angenehm zu lesen, mir haben die wechselnden Perspektiven aus Percys und Sheltons Sicht sehr gut gefallen. Mir hat gefallen, wie sich Percy durchgeschlagen hat und die Situationen und die Umgebung wurden authentisch dargestellt. An manchen Stellen war es vielleicht etwas übertrieben, aber im Umfeld von Ganoven und Drogendealern kann man sich manche Dinge eben nicht vorstellen und so wirkt die Situation vielleicht etwas übertrieben und unglaubwürdig, aber ich konnte mir trotzdem vorstellen, dass es sich genau so auch abspielen könnte. Wobei ich sagen muss, dass es nicht unbedingt witzig war und ja es gab zwischendurch schwarzen Humor, aber ich denke die Idee von dem Autor war eine ganz andere.

Mir hat das Buch gut gefallen und ich find den Schreibstil sehr angenehm zu lesen, sodass ich das Buch in einem Rutsch durchgelesen habe. Zwar fand ich es an einigen Stellen ebenfalls etwas übertrieben, nicht unbedingt witzig, aber die mögliche Nachricht dahinter und die Stärke von Percy fand ich toll.