Man muss sich kümmern

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dicketilla Avatar

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Ihre Mutter war wieder einmal verschwunden, und Percy hatte einen Hinweis bekommen, dass sie eventuell auf der Shelton Farm wäre.
Shelton, mit seiner Vorliebe für hausgemachtes Crystal Meth, etwas unterbelichtet, aber nicht ungefährlich.
Als sie dessen verwahrlostes Haus betritt, entdeckt sie in einem der Zimmer ein Baby, dem durch ein offenes Fenster Schnee und Kälte entgegen weht, der Name Jenna am Bett geschrieben steht. Shelton und dessen Freundin Kayla, liegen im Drogenrausch.

" Krise ist ein Dauerzustand, wenn man Carletta James Tochter ist, und deshalb brach ich auch beim Anblick eines verlassenen Säuglings auf Sheltons Farm nicht sofort in helle Panik aus." ( S.20 )

Plötzlich greift das Baby Percys Hand, und diese entschließt das Kind aus dem Haus in ein Krankenhaus zu bringen, da dieses sehr vernachlässigt aussah.
Durch den Schneesturm kämpft sie sich zu Porti, der einst mit ihrer Mutter zusammen lebte, ein Jahr etwas wie Familie für sie und ihre Schwester Starr erleben ließ.
Starr, die in Portland lebte, es geschafft hatte, diesem Elend zu entfliehen, der sie nichts von dem neuen Absturz der Mutter erzählte.
Gemeinsam mit Porti machen sie sich im Schneesturm auf, um das Baby zu retten.
Sie nannte es Sweetgirl, wie sie in schönen Momenten von ihrer Mutter genannt wurde. Erinnert sich immer wieder, wie ihre Mutter war, wenn sie clean war.
Doch Shelton erwachte und machte sich auf die Suche, setzte eine Belohnung aus für das Auffinden, die Hetzjagd nahm seinen Lauf. Und schon bald liegt der erste Tote im Schnee.

Die Handlung spielt im Wechsel, erzählt aus Percys und Sheltons Sicht.
Es bedarf keiner großen Einleitungen, sondern die Geschichte nimmt gleich Fahrt an.
Die Schilderungen der rauhen Gegend, des Schneesturm lassen einem beim Lesen selbst frösteln. Percy ist mir sofort sympatisch, bange sofort mit ihr mit, ob es ihr gelingen wird, das Baby zu retten. Sie, die immer Verantwortung zeigte, es aber nie von ihrer Mutter vorgelebt bekam. Auch der Einsiedler Porti, zeigt neben seiner rauhen Schale, ein mitfühlendes Herz.

Die Sprache des Autors hielt mich gefangen, auch durch witzige Passagen aufgeheitert, aber niemals den Ernst der Situation aus dem Auge verlieren.
Schon das Cover ströhmt diese Kälte und Gefahr aus, was dem Buch sehr gerecht wird.

Ich kann Travis Mulhauser nur zu seinem Debütroman gratulieren.