Mehr versprochen

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raschke64 Avatar

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Als ich das Buch das 1. Mal in der Hand hielt, war ich begeistert von dem schönen Cover. Leider wurde für den Druck eine sehr stark – und für mich sogar eklig – riechende Farbe verwendet. Das trübte den ersten Eindruck dann wieder.

Unabhängig davon hat mich aber auch das Buch selbst etwas enttäuscht. Percy ist 16 und wohnt in einem kleinen Kaff in Michigan. Da ein schwerer Schneesturm angesagt ist, macht sie sich auf die Suche nach ihrer seit 14 Tagen verschwundenen alkohol- und drogenabhängigen Mutter. Sie sucht sie im Haus des Drogendealers Shelton, findet dort aber ein vernachlässigtes Baby, welches sie mitnimmt und ins Krankenhaus bringen will. Dabei hilft ihr der väterliche Freund Portis. Doch Shelton sucht ebenfalls nach dem Baby und schickt dabei ziemlich zwielichtige Gestalten los …

Ich muss sagen, dass mich das Buch enttäuscht hat. Der Klappentext und die aufgedruckten Kurzbeschreibungen weben für ein witziges Buch mit viel schwarzem Humor. Sicherlich versteht jeder etwas anderes unter Humor, doch ich empfand an dem Buch nichts witzig. Im Gegenteil: als sehr gut beschrieben fand ich die raue Natur, den Schneesturm. Die Personen allerdings waren für mich zum Teil völlig überzeichnet oder völlig platt und ein großer Teil der Beschreibungen waren für mich schlichtweg Drogenfantasien, die ich so nicht lesen wollte. Auch das Ende – Achtung Spoiler – war dann doch sehr märchenhaft. Positiv war allerdings, dass ich es gut und auch sehr zügig lesen konnte und mich nicht durchquälen musste. Aber insgesamt hatte ich mir mehr versprochen.