Travis Mulhauser: Sweetgirl

Voller Stern Voller Stern Voller Stern Leerer Stern Leerer Stern
nanacookie Avatar

Von

Es herrscht tiefster Winter in Michigan. Auf der Suche nach ihrer Mutter, entdeckt Percy auf der Farm des Drogendealers Shelton Potter ein verwahrlostes Baby. Ohne lange darüber nachzudenken, nimmt Percy das hilflose Baby mit und versucht es ins Krankenhaus zu bringen. Shelton mag zwar unterbelichtet sein, aber ist genauso gefährlich. Percy muss sich auf eine gefährliche Flucht durch die sturmgepeitschte Landschaft von Michigan begeben. Und erhält unverhoffte Hilfe.

Percy war für mich eine eher blasse Person. Man erfährt etwas über ihre Schwester, ihre Mutter und wie es immer wieder Probleme gibt, weil ihre Mutter Drogen nimmt. Darüber hinaus ist sie einfach bloß ein Mädchen, das zufällig ein Baby gefunden hat.

Auch die anderen Charaktere waren keine besondere Überraschung. Portis mag noch der sympathischste und interessanteste Charakter zu sein. Der durch seine Art etwas Schwung in die Geschichte bringt. Ansonsten ist das Buch bevölkert von unterbelichteten Drogenabhängigen, die nichts auf die Reihe bekommen.

Dies ist dem Unterhaltungswert der Geschichte nicht wirklich zuträglich. Ich habe mir eine spannende, nervenkitzelnde Flucht vorgestellt. Bekommen habe ich eine kaum bis überhaupt nicht spannende Geschichte. Dafür eine sechzehnjährige, die irgendwie einen Selbstfindungstrip durchläuft, viele unglaubwürdige Zufälle und merkwürdige Charaktere.

Das Buch war zwar kein kompletter Reinfall, aber die Leserstimmen entpuppen sich als falsch. Es war einfach unzufrieden stellend und definitiv kein Buchhighlight.