Auf Anhieb fesselnd

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alasca Avatar

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Der Prolog macht neugierig: Offenbar ist die Ich-Erzählerin auf der Flucht - vor der Presse? Vor Stalkern? Aimee wird ihr nie wieder schreiben - was macht sie so sicher? Ist die Erzählerin in Ungnade gefallen? Ist Aimee tot? Ihren Namen erfahren wir nicht; sie heißt lapidar "Die Andere".

Zwei Familien werden geschildert, die vordergründig vieles gemeinsam haben: eine mischrassige Paarung, eine Tochter, in etwa dieselbe Gegend. Aber da hört es schon auf.

Smith ist eine großartige Beobachterin: Wie sie an der Mutter der Anderen die Macht sozialer Codes aufzeigt. A.´s Mutter hat Stil - den pflegt sie ganz bewusst. Selbst in Latzhosen sieht sie noch spektakulär aus. Aber dieser Stil ist nicht nur äußerlich - sie wendet ihn auch auf ihr Geistesleben an, das macht sie - little by little - zur Intellektuellen. Auf allen Ebenen befindet sie sich in Konkurrenz - zu den anderen Müttern, ihrem Mann, den Lehrern, der ganzen Gesellschaft. Sie ist eine Kämpferin. Eine starke Figur. Typisch für Smith, die Zeichnung von Figuren ist eine ihrer ganz großen Stärken.

Hier würde ich sehr gerne weiterlesen!