Rhythmus einer Kinderfreundschaft

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nadines_buecher Avatar

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Zwei schwarze Mädchen, ein Traum: das Tanzen. Während die Mutter der Ich-Erzählerin, eine stolze Schwarze mit intellektuellen Ambitionen, der Meinung ist, ihre Tochter könne mit ihren Plattfüßen nicht weit kommen, fördert Traceys Mutter, deren einzige Ambition tatsächlich das Talent ihrer Tochter zu sein scheint, das Mädchen wo es nur geht. Kommen beide aus Sozialwohnungen, so überspielt Traceys Mutter dies geschickt, indem sie ihre Tochter in Markenkleidung hüllt, während die Mutter der Erzählerin einen schlichten und wie sie meint smart-unauffälligen Stil pflegt. Wie sollte es auch anders sein, freunden sich die beiden Mädchen an, sehr zum Missfallen der Mütter. Scheinbar bleiben sie in ihrer Leidenschaft für das Tanzen ein Leben lang verbunden, bis etwas geschieht, was die Erzählerin ihren Job kostet und sie zurück nach London führt.
Liebevoll wird für das Tanzen und das Wachsen der Leidenschaft hierfür erzählt, von einer Kindheit, interessanten Charakteren, die Kinder noch nicht durchschauen, deren Rolle sich im Verlaufe der Geschichte sicherlich noch entfalten werden. Ein mehr als angenehmer Schreibstil, der allerdings auf eine Katharsis hindeutet, in der sich Spannung entladen wird.
Das Cover schlicht und dennoch auffällig, keine kitschige Tanzszene sondern Autorin und Titel. In sich sehr schön.