Lockerleicht...

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leserattenmama Avatar

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Bei dem Cover hatte ich eine locker-leichte Liebesgeschichte erwartet, in der ein junges schlankes Mädchen die Hauptrolle spielt. Zum Teil wurden meine Erwartungen erfüllt, zum Teil aber auch nicht... zum einen ist die Hauptdarstellerin nicht so jung und schlank, wie es das Cover vorgibt; sondern 43 und kämpft "mit den Rettungsringen" um die Hüften. Ansonsten lebt Nina ein von außen beneidenswertes Leben: auf Sylt, mit ihrer großen Liebe Jan in einem Luxus-Camper, und muss sich um Geld dank einer großzügigen Erbschaft keine Sorgen machen. Ab hier ist dann auch vieles voller Klischees... irre viel Geld wird für die Spezialernährung des Hundes ausgegeben; die Namen von wahrscheinlich hochpreisigen Lokalitäten auf Sylt fallen, ein Aufenthalt von mehreren Wochen auf den Kanaren ist kein Problem. In die Beziehung schleichen sich nach zwei Jahren die typischen Unstimmigkeiten ein, die alle frisch verliebten am Anfang mit der rosa-roten Brille noch übersehen - unterhaltsam beschrieben, aber eben voller Klischees (Mann lässt sich im Haushalt bedienen, hängt nur am Laptop etc) Zwischendurch werden Namen aus der aktuellen Klatschpresse (Natascha Ochsenknecht und Umut irgendwas - oder ist das schon wieder überholt?!) fallengelassen, so dass ich mich manchmal in die Yellow Press versetzt fühle. Nichts, womit ich mich identifizieren kann oder will. Die Beziehungstipps und -weisheiten wirken mir recht gewollt platziert; ohne den Versuch des Tiefgangs wäre es irgendwie glatter gewesen. Halt ein Beziehungsroman ohne absolut überraschendes Ende, an einigen Stellen recht unrealistisch und über den man nicht länger nachdenken muss...