Meine Erwartungen wurden nicht ganz erfüllt

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Bei diesem Buch hat mich gleich die Gestaltung des Covers angesprochen, da diese mich auf eine unterhaltsame Urlaubslektüre, deren Handlung am Meer spielt, hoffen ließ und genau darauf hatte ich auch Lust. Ich erwartete also auch keine hoch anspruchsvolle Literatur.

Bei Sylt oder Selters handelt es sich um den dritten Band einer Reihe von Frauenromanen, in deren Mittelpunkt die Insel Sylt und die mittlerweile 43-jährige Nina stehen. Diese lebt nach einem großzügigen Erbe mit ihrem acht Jahre jüngeren Freund, dem Medizinstudenten und Surflehrer Jan, in einem luxuriös ausgestatteten Wohnwagen auf einem Campingplatz in Strandnähe und die beiden betreiben in der Sommersaison gemeinsam eine Surfschule.

Soweit sind die Voraussetzungen für Nina und einen leichten, aber unterhaltsamen Sommerroman also recht gut. Aber im weiteren Verlauf des Buches kriselt es zwischen Nina und Jan und auch mich fangen die beiden auf Grund ihres Verhaltens, das oft mehr an pubertierende Teenager erinnert, etwas an zu nerven. Nina neigt, als es in der Beziehung schlecht läuft, auch sehr dazu, zu jammern und sich wegen ihres Alters zu bemitleiden. Dabei trägt das Buch ja eigentlich den Untertitel "Ein Glücksroman". Diesen Vorsatz beim Schreiben erkennt man aber über lange Strecken kaum.

Was mich zudem etwas genervt hat, ist, dass immer wieder Zitate und Weisheiten (z. B. aus der Bibel) auftauchen, die aber oft auf Biegen und Brechen eingefügt wurden, ohne dass sie voll dazu passen. Es kommen auch (meiner Meinung nach) häufiger als nötig Markennamen vor, was mich ebenfalls etwas genervt hat beim Lesen.

Insgesamt muss ich also leider sagen, dass der Roman meine Erwartungen leider nicht ganz erfüllt hat, auch wenn er sicher auch unterhaltsame und kurzweilige Passagen bietet.