Wie Teenager ...

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amalia6.12 Avatar

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verhalten sich Jan (35) und Nina (43). Es scheint ja neuerdings leider normal zu sein, dass immer mehr erwachsene Menschen in der Pubertät steckenbleiben. Schön ist das nicht! Und so hat mir auch das Buch nicht wirklich gefallen. Jan und Nina ... ich weiß gar nicht, wer sich unreifer verhält. Im Grunde nehmen sie sich beide nichts. Nina nörgelt so lange an Jan rum, bis er sie schließlich, nachdem sie bei ihren Freundinnen darüber herzieht, wie schlecht er im Bett ist, verlässt. Jan selber kifft gern mal und hält Nina vor, dass sie nicht mehr wirklich attraktiv sei. Wirklich sehr reif, die Beiden! Überhaupt spielen Äußerlichkeiten in dem Roman eine sehr große Rolle. Nina hat sich in Jan verliebt, da er so gut aussieht, Nina glaubt ihren Augen nicht, als sie ihre ehemalige Freundin, die früher die hässlichste der Straße war, plötzlich wiedertrifft und diese nun wunderschön ist ... ich weiß wirklich nicht, warum diese Äußerlichkeiten so wichtig in diesem Roman sind? Selbst bei einem Treffen zwischen Nina und einer Freundin, musste die Freundin erst mal einen anderen Gast im Lokal beleidigen, da dieser ein rosa Shirt trug. Es wurden dann gleich mal generell Männer, die irgendwas in der Farbe Rosa tragen, schlecht hingestellt.

Und auch sonst konnte mich der Roman nicht wirklich überzeugen. Es standen - Achtung SPOILER - auch sehr viele Sachen drin, die einfach Quatsch sind: im zweiten Schwangerschaftsmonat kann man das Geschlecht des Kindes noch nicht bestimmen! Und noch dämlicher: obwohl Nina eine Woche nach ihrem One-Night-Stand mit Martin ihre Schwangerschaft bemerkt, konfrontiert sie diesen noch damit, dass er womöglich Vater wird ... und erst als dieser behauptet, sterilisiert zu sein, ist sie "völlig von der Rolle", dass das Kind nun doch von Jan ist...

Und dann das Ende ... nachdem erst keiner von Beiden Schuld an der Trennung hatte, sondern nur der jeweils andere alles falsch gemacht hat, war dann doch jeder allein Schuld ... dann noch ein: "Was liebst du denn an mir?" und anschließend sinkt er weinend in ihre Arme und schwört ihr, dass er nur sie liebt ... es sind eher Szenen, die sich auf einem Schulhof abspielen könnten als zwischen zwei Erwachsenen.

Außerdem störten die ewigen Zitate und Abschweifungen den Lesefluss. Und ich weiß auch nicht, warum über mehr als eine Seite erklärt werden muss, was "Hausschwamm" ist ... wen das so sehr interessiert, der hätte den Beitrag bei Wikipedia nachschlagen können. Hier hatte ich eher den Eindruck, die Seiten sollten gefüllt werden.

Schade, von mir gibt es für den Roman nur zwei Sterne ... und der zweite Stern ist für den süßen Hund!