Abschied von Sylt

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Der 30jährige Autor verbringt drei Tage mit seinen Großeltern auf Sylt, die jetzt im Alter nicht mehr im Campingbus reisen, sondern sich eine Ferienwohnung leisten. Die Unterbringung aus Sparsamkeitsgründen im gemeinsamen Zimmer auf provisorischen Matrazen ist natürlich gewöhnungsbedürftig für den jungen Mann, passt aber wunderbar in das gemeinsame Ambiente. Er beschreibt die Tage mit den Alten, schweift aber immer wieder ab in Erinnerungen an Famlienereignisse, beschreibt liebevoll die Schrullen der Erwachsenen, die Streiche der Kinder, die gewöhnungbedürftige Art seiner Großmutter, ihre Liebe durch Kochen zu zeigen, die kauzige Sparsamkeit. Sehr komisch, dabei außerordentlich einfühlsam. Auch traurige Elemente bleiben nicht ausgespart wie der frühe Tod des Onkels, von dem mit sehr viel Empathie erzählt wird. Auf heitere Art entstehen lebendige Charaktere, die man trotz aller Eigenheiten lieb gewinnen kann. Ausgesprochen flüssig geschrieben, so dass man das Buch gut im Strandkorb lesen und sich dabei köstlich amüsieren kann.