Eine Reise in die Vergangenheit

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annamagareta Avatar

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„Sylter Welle“ ist ein autofiktionaler Roman des in Berlin lebenden Autors Max Richard Leßmann.
Max hat in seiner Kindheit seine Sommertage bei seinen Großeltern - Oma Lore und Opa Ludwig - auf dem Campingplatz auf Sylt verbracht. Nun besucht er seine Großeltern noch einmal für drei Tage und es kommen eine Menge Erinnerungen hoch.
Der Schreibstil von Max Richard Leßmann liest sich ausgesprochen angenehm und leicht. Zwischen den Ereignissen in der Gegenwart erinnert sich Max zurück und wir erfahren eine Menge über ihn, seine Großeltern und den Rest der Familie. Dabei gibt es ebenso viele humorvolle Momente wie auch solche, die nachdenklich machen.
Seine Familienmitglieder beschreibt er nicht immer ganz liebevoll, aber genau dadurch sehr authentisch. In jeder Familie gibt es Menschen mit Ecken und Kanten und solche, die einem auf Anhieb ans Herz wachsen.
Das Buch besteht aus vielen kurzen Episoden. Die Übergänge zwischen der Gegenwart und der Vergangenheit sind oft fließend, so dass ich einige Male kurz irritiert war in welcher Zeit wir uns gerade befinden.

Das Buch bietet keine außergewöhnlichen Ereignisse, sondern lebt von ganz normalen Familienmomenten. Vieles hat dafür gesorgt, dass ich mich an meine Kindheit zurückerinnert habe.
Es ist eine liebevolle Hommage an die Familie und insbesondere an die Großeltern des Autors, die ich gerne gelesen habe und die mich nachdenklich zurückgelassen hat.