Familienbande

Voller Stern Voller Stern Voller Stern Voller Stern Voller Stern
leseliese Avatar

Von

Max verbringt ein letztes Mal einige Tage mit seinen Großeltern auf Sylt, nicht wie sonst auf dem Campingplatz sondern in einer Ferienwohnung. Schon auf dem Weg dorthin erinnert er sich, wie seine Oma Lore ihn sonst immer abgeholt hat, und stellt fest, dass diesmal schon das Abhol-Ritual anders ist. Im Präsens beschreibt Leßmann den Aufenthalt auf Sylt und wandert zwischendurch immer wieder in die Vergangenheit mit Familiengeschichten, die wohl jeder in ähnlicher Art schon erlebt hat. Dabei beschriebt er alle Familienmitglieder liebevoll kritisch mit all ihren Macken und Schrullen. In der Gegenwart bemerkt er, dass die Zeit nicht still steht und das Altern auch vor den Großeltern nicht Halt macht. Sie sind, wie sie immer waren, aber eben doch anders.
Ich musste das Buch in einem Rutsch durchlesen, aber dann doch erstmal sacken lassen. Ja, es gibt immer eine "aussterbende Generation", und das hat Max Richard Leßmann auf eine ganz wunderbare Art und Weise erzählt. Absolute Leseempfehlung.