Hat mich nicht berührt

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schmabbi54 Avatar

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Der Anfang des Buches, also die Beschreibung der Anfahrt nach Sylt zu den Großeltern, hat mir gefallen, weil es ziemlich authentisch klang. Danach hat es mich eher gelangweilt und zum Teil verärgert. Ich fand die Großeltern, besonders die Großmutter, sehr nervig und ich kann nicht verstehen, wie ein 30Jähriger sich das antut und sie immer noch besucht. Die Sparsamkeit, eher den Geiz, kenne ich auch aus der Familie, aber ob das unbedingt was mit dem Alter bzw. mit Erfahrungen der Großeltern zu tun hat, kann ich nicht bestätigen. Es gibt eben Menschen, die überlegen sich, ob jede Geldausgabe auch wirklich nötig ist. Aber einem Erwachsenen einen derartigen Schlafplatz anbieten, ist übertrieben, ebenso mit der Kurkarte des Großvaters zum Strand zu gehen.

Als ich las, wie der Vater von Max Tiere tötete und sie mitnahm, um sie in der Gefriertruhe unter all den Lebensmitteln aufzubewahren für eine spätere Ausstopfung, da wollte ich aufhören zu lesen. Vielleicht ist es nur Fiktion, vielleicht aber auch nicht. Aber über so einen Blödsinn kann ich nicht schmunzeln, im Gegenteil.
Auch danach wurde es nicht besser, eher skurril. Ich musste mich zwingen, das Buch zu Ende zu bringen. Was es eigentlich für einen Nutzen hatte, weiß ich nicht. Die Liebe zu den Großeltern? Ich kann nicht nachvollziehen, wie man da Liebe empfinden kann.
Leider war ich richtig enttäuscht. Ich hatte mir vor dem Lesen keine Gedanken gemacht, aber mit so etwas habe ich nicht gerechnet. Schade darum.