leicht und melancholisch

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linda.konig12 Avatar

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Nach all den wundervollen, schönen, manchmal lustigen und mit wenigen Worten in die tiefe gehenden Gedichten hat mich Max Richard Leßmann schon sehr lang überzeugt.
Jetzt kommt sein erster Roman raus. "Sylter Welle" beschreibt eine Zeit in seiner Kindheit, Jugend. Es sind auch hier wieder die kurzen Anekdoten, die oft mit so wenigen Worten ganz viel Tiefe beschreiben.
Ich habe geschmunzelt und auch öfter laut gelacht. Ich habe mich mitnehmen lassen von der Melancholie und auch etwas geweint.

Leicht erzählt begegnen wir dem Max und seinen Großeltern. Wie er mit Oma Lore und Opa Ludwig das letzte Mal die Ferien gemeinsam auf Sylt verbringen werden. Erinnerungen an all die früheren Sommer auf diese Insel kommen hoch.
Familiengeschichten, Familiengeheimnisse und Familientrauer.
Der Onkel stirbt und jeder hat seine eigene Trauerzeit.

"Dafür, was man sagt, wenn jemand stirbt, den man lieb hatte, hat die Menschheit noch keine passende Lösung gefunden, jedenfalls keine, von der ich jemals gehört habe."

"Über 50 Jahre lang zog der Tod im Hause meiner Großeltern den Kürzeren.
Bis er uns alle noch einmal überraschen sollte, so kalt und so beschissen, wie nur der Tod sein kann."


Danke, Max...du hast mich mitgenommen in eine schöne Kindheit, in all diese privaten Erinnerungen.