Liebeserklärung an die Großeltern
„Würden wir unsere Familienangehörigen auch lieben, wären sie nicht mit uns verwandt?“
Der Erzähler ist zu Besuch zu seinen Großeltern nach Westerland gefahren, die letzten Jahrzehnte wurde auf Sylt gecampt, nun haben die Großeltern eine kleine Ferienwohnung. Und sie sind alt geworden. Der Erzähler schildert die 3 Tage, die er dort mit seine Großeltern in der Ferienwohnung verbringt und er erinnert das Leben mit ihnen und seiner Familie.
Die Großeltern sind einfache, bescheidene Menschen, deren Leben durch Fluchterfahrung in der Kindheit geprägt wurde. Sparsamkeit, Genügsamkeit aber auch eine emotionale Härte bestimmen ihr Leben.
Liebe und Zuwendung finden durch Mahlzeiten statt. Natürlich selbst gekocht, eingeweckt, tiefgefroren, was der eigene Gemüseanbau so hergibt. Fleisch mit Kartoffeln und Sauce ist Opa Ludwigs Credo.
Es wird wenig gesprochen in dieser Familie, vor allem nicht über schwierige Dinge, dafür gibt es viele ritualisierte Abläufe und Kommunikationsfloskeln.
Die unerschütterliche Großmutter bestimmt die Normen der Familie. „Wieder einmal bin ich mir unsicher, ob ich meine Großmutter unmöglich oder genial finden soll, und entscheide mich für beides.“
Opa Ludwig ist der Fels in der Brandung, Ordnung und Genauigkeit geben ihm Halt, er führt akribisch Tagebuch.
Bei der Schilderung des Lebens der Großeltern fühle ich mich an die Geschichten und die Lebensweise meiner eigenen Eltern erinnert.
Viele der Schilderungen sind durchaus humorvoll, so die Beschreibung des Margarinetopfes, der allerlei Reste von Marmelade bis Leberwurst offenbart, die Heiligsprechung der Kartoffel als Grundnahrungsmittel, sowie die Eigenheiten der einzelnen Familienmitglieder.
Dieses Buch ist eine große Liebeserklärung an die Großeltern und an die Familie und es ist vermutlich auch eher eine Autobiographie als ein Roman.
So vermisse ich vor allem eine literarische Qualität, die über die Charakterisierung der Personen hinausgeht.
Am meisten haben mich jedoch das völlig unpassende Cover sowie der Titel des Buches gestört. Das Buch hat nur wenig mit Sylt zu tun, außer dass dort die Campingurlaube stattfanden, aber sie haben auch an anderen Orten stattgefunden. Die wenigen Hinweise auf Sylter Lokalitäten rechtfertigen weder den Titel noch das Cover, zumal es um ein ganz anderes Thema geht.
Der Erzähler ist zu Besuch zu seinen Großeltern nach Westerland gefahren, die letzten Jahrzehnte wurde auf Sylt gecampt, nun haben die Großeltern eine kleine Ferienwohnung. Und sie sind alt geworden. Der Erzähler schildert die 3 Tage, die er dort mit seine Großeltern in der Ferienwohnung verbringt und er erinnert das Leben mit ihnen und seiner Familie.
Die Großeltern sind einfache, bescheidene Menschen, deren Leben durch Fluchterfahrung in der Kindheit geprägt wurde. Sparsamkeit, Genügsamkeit aber auch eine emotionale Härte bestimmen ihr Leben.
Liebe und Zuwendung finden durch Mahlzeiten statt. Natürlich selbst gekocht, eingeweckt, tiefgefroren, was der eigene Gemüseanbau so hergibt. Fleisch mit Kartoffeln und Sauce ist Opa Ludwigs Credo.
Es wird wenig gesprochen in dieser Familie, vor allem nicht über schwierige Dinge, dafür gibt es viele ritualisierte Abläufe und Kommunikationsfloskeln.
Die unerschütterliche Großmutter bestimmt die Normen der Familie. „Wieder einmal bin ich mir unsicher, ob ich meine Großmutter unmöglich oder genial finden soll, und entscheide mich für beides.“
Opa Ludwig ist der Fels in der Brandung, Ordnung und Genauigkeit geben ihm Halt, er führt akribisch Tagebuch.
Bei der Schilderung des Lebens der Großeltern fühle ich mich an die Geschichten und die Lebensweise meiner eigenen Eltern erinnert.
Viele der Schilderungen sind durchaus humorvoll, so die Beschreibung des Margarinetopfes, der allerlei Reste von Marmelade bis Leberwurst offenbart, die Heiligsprechung der Kartoffel als Grundnahrungsmittel, sowie die Eigenheiten der einzelnen Familienmitglieder.
Dieses Buch ist eine große Liebeserklärung an die Großeltern und an die Familie und es ist vermutlich auch eher eine Autobiographie als ein Roman.
So vermisse ich vor allem eine literarische Qualität, die über die Charakterisierung der Personen hinausgeht.
Am meisten haben mich jedoch das völlig unpassende Cover sowie der Titel des Buches gestört. Das Buch hat nur wenig mit Sylt zu tun, außer dass dort die Campingurlaube stattfanden, aber sie haben auch an anderen Orten stattgefunden. Die wenigen Hinweise auf Sylter Lokalitäten rechtfertigen weder den Titel noch das Cover, zumal es um ein ganz anderes Thema geht.