Ode an die Großeltern

Voller Stern Voller Stern Voller Stern Leerer Stern Leerer Stern
sophia95 Avatar

Von

Max Richard Leßmann hat mit Sylter Welle seinen ersten Roman geschrieben. Er erzählt darin autobiografisch von seinen Erlebnissen bei seinen Großeltern, die gemeinsamen Urlaube auf Sylt, die Dynamik innerhalb der Familie, seine Großmutter als Matriarchin. Unterteilt ist das Buch in drei Kapitel, die jeweils drei Tage eines weiteren Urlaubes darstellen, die Max im Alter von jetzt fast 30 Jahren wiederholt. Nach und nach wird aufgedeckt, dass seine Großmutter nicht immer die harte Frau ist, die sie nach außen mimt, dass sie genauso verletztlich ist. Und auch, dass Großeltern eben vergänglich sind.
Ich mochte die Sprache und die Beschreibungen, die Max Richard Leßmenn in seinem Roman benutzt sehr. Die Alltagsbeobachtungen haben mich teilweise zum Schmunzeln gebracht und gleichzeitig berührt.
Dennoch habe ich mich im ersten Kapitel fast ein bisschen in den Rückblicken verloren. Auch wenn sie ein sehr genaues Bild von Max Großeltern gezeichnet haben, haben sie die Überhand gewonnen und ich habe ein wenig den Bezug zur Geschichte verloren. Gegen Ende hat mich Leßmann dann wieder ein bisschen eingefangen und gerade das letzt Kapitel war sehr schön und emotional.
Alles in allem ist Sylter Welle ein kurzweiliger, gefühliger, aber auch alltagsnaher Roman, der einen kurz nach Sylt entführt und zeigt, wie wichtig Großeltern in der Familie sind.