Beängstigend realistisch...

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_sarah_baerchen_ Avatar

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Systemfehler ist ein dystopischer Roman, in welchem das Internet durch einen Virus lahmgelegt wird. Man liest die Geschichte aus verschiedenen Perspektiven. Unter anderem, auch aus der Sichtweise von Daniel, einem Familienvater und studierten IT-Fachmann. Durch einige dumme Geschehnisse gerät er allerdings unter Verdacht, etwas mit dem Ausfall des Internets zu tun zu haben.
Während also Europa jeden Tag immer schneller, immer chaotischer wird und die Menschen ohne Netz ihren Verstand zu verlieren scheinen, muss Daniel alleine seine Unschuld beweisen.
Ich habe dieses Buch, besonders zum Ende hin, sehr genossen. Nicht nur die verschiedenen Perspektiven, sondern auch die Einschübe von vertraulichen Briefen der Regierungen etc. haben einem die Situation sehr gut nahe gebracht. Es gab einige kleine Twists und Turns, die ich so nicht erwartet hätte und auch das Zusammenkommen der einzelnen Figuren finde ich wirklich gelungen. Den einzigen Charakter, den ich persönlich nicht ausstehen konnte, war Daniels jugendlicher Sohn Ben. Denn obwohl es natürlich nichts Ungewöhnliches in diesem Alter ist, sehr auf Handy, Computer, Internet etc. fokussiert zu sein, hat er bis zum Schluss den Ernst der Lage scheinbar überhaupt nicht verstanden und nur allen sie Ohren voll gejammert.
In Insgesamten aber eine wirklich erschreckende Erinnerung daran, wie abhängig wir doch von all den elektronischen Wunderwerken sind, auch wenn diese natürlich auch viel Gutes bringen.