Durchaus realistisches Schreckensszenario

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"Systemfehler" beschäftigt sich mit dem Internet als Einfallstor für Terroristen und mit unserer totalen Abhängigkeit von einer funktionierenden digitalen Datenübertragung in sehr vielen Bereichen. Der Flugverkehr, viele hochmoderne Geräte in Krankenhäusern, die an Netzwerken hängen, die Wasser- und Stromversorgung. Sehr viele mehr oder weniger lebensnotwendige Dinge sind betroffen, wenn es Hackern gelingt, das Internet so gravierend zu stören und schnell kostet das auch Menschenleben. Bei Systemfehler ist gleich ganz Europa von den Vorfällen betroffen.

Im Mittelpunkt der Handlung stehen der Münchener IT-Experte Daniel Faber, Familienvater aktuell im Marketing für eine Firma tätig, die Online-Games entwickelt, und Nelson Carius, ein Sonderermittler vom BND, der sich mit den Vorfällen beschäftigt und Daniel Faber zunächst als Verdächtigen auf dem Schirm hat.

Mir hat dieser Thriller sehr gut gefallen, da er trotz der teils extremen Folgen immer noch realistisch erscheint, was widerum ganz schön erschreckend ist. Es ist zugleich spannend wie erschreckend, in wie vielen wichtigen Bereichen wir angreifbar und ohne funktionierendes Internet recht hilflos sind. Außerdem hat der Autor auch ein weiteres sehr aktuelles Phänomen mit aufgegriffen, die Verschwörungstheoretiker, die sich von den aktuellen Regierungen verraten fühlen und gegen sie auch mit extremen Mitteln vorzugehen bereit sind. Seine Schilderungen sind fesselnd, aber auch nicht zu blutig oder gruselig, dennoch bleibt die Spannung, wer hinter allem steckt, lange erhalten.