Realistisch, und genau deswegen so unheimlich

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daelyn Avatar

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Das Cover von Wolf Harlandes "Systemfehler" zeigt ein W-LAN-Signal auf dem Hintergrund einer apokalyptischen Szene, was ich sehr passend designt finde.

Hauptprotagonist Daniel Faber arbeitet im Marketing einer Firma für Spieleentwicklung, welche gerade kurz davor steht, DAS Spiel des Jahres zu veröffentlichen; Cyber Nation War. Allerdings ist er in dieser Abteilung garnicht glücklich, da er ein Studium im IT-Bereich abgeschlossen hat und weiß, dass er mehr kann als 'bloß Werbung machen'. Zu diesem Zeitpunkt weiß er noch nicht, dass er seine Chance früh genug bekommen soll - allerdings bei einem Arbeitgeber, auf den er von selbst wohl nie gekommen wäre...

Dann fällt das Internet weltweit aufgrund eines Virus immer wieder und mit immer größerem Schaden aus. Nichts geht mehr - keine Verkehrsanbindungen, keine Lebensmittellieferungen, keine Geldbehebungen - und die Welt versinkt im Chaos.

Wolf Harlander hat, wie schon bei seinem Vorgängerroman "42 Grad", wieder bewiesen dass die unheimlichsten Geschichten zumeist die sind, die einen realistisch nachvollziehbaren Grund haben. Die Szenarien die Harlander beschreibt, kann sich jeder vorstellen, und genau das macht es so spannend. Tolles Buch!