Was wäre wenn... - sehr leicht lesender Thriller mit spannenden, aktuellen Thema

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dimue Avatar

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(angelehnt an Klappentext)
Mitten in der Urlaubszeit bricht europaweit das Internet zusammen. Ganz Europa befindet sich im Ausnahmezustand, die Menschen geraten in Panik, die Versorgung bricht zusammen. BND-Ermittler Nelson Carius vermutet ein hochkomplexes Computervirus hinter den Internetausfällen. Die BND fängt mit einen jungen Ermittler an zu ermitteln und der Blick fällt auf den Familienvater Daniel Faber. Dieser seine Unschuld beweisen will..

Meine Meinung:
Wie schon der erste Roman von Wolf Harlander, ist auch dieser ähnlich aufgebaut. Es ist kein Folgeroman, handelt aber wiederum von einen brisanten und aktuellen Thema. Nämlich den Gedanken: Was wäre wenn das Internet von jetzt auf gleich ausfallen würde? Wie würde unsere Zivilisation noch existieren können? Es wird sehr anschaulich beschrieben, wie abhängig wir mittlerweile von ein paar Zahlen, Satzzeichen und … sind, denn im Grunde ist das Internet meiner Meinung ja nichts anders. Das Thema ist gut umrissen und auch für wenig technisch avisierte Leser leicht zu lesen.

Die Figuren sind sehr unterschiedlich tief charaktersisiert. Den einen oder andren Handlungs(neben)strang wurde im Buch zu viel Raum geboten und bietet Spekulationen auf Fortsetzungen etc. Es hatte den Anschein, dass der Autor hier die Thematik, Dramatik und Ideen zu Beginn auf zu viele Personen erstrecken wollte, um das Ausmaß des Internetausfalls zu verdeutlichen. Der Gegenspieler war für mich leider schnell klar und damit waren einige Handlungen der Protagonisten in meinen Augen doch sehr naiv. Trotz allem war immer ein Spannungsbogen erkennbar und dieser konnte bis zum Ende gut gehalten werden.
Sprachlich schreibt der Autor oft in einfacher, alltäglicher Sprache und in Umgangssprache.

Fazit:
Es ist ein angenehmer Thriller, der nett zum Nebenbei zu lesen ist. Die Thematik 'kompletter Internetausfall' zeigt deutlich, wie abhängig wir von den Medium sind und wie schnell und stark es unsere Zivilisation betreffen würde. Der fünfte Stern wird auch genau wegen der Anschaulichkeit und den Lehrwert für nicht IT-Afime vergeben. Ich bin gespannt, welches Thema als nächstes von Herr Harlander aufgegriffen wird.