Die totale Überwachung – ein spannender Mix aus Thriller, Dystopie & Jugendbuch

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smartie11 Avatar

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Zum Inhalt:
Auf eine eigene Beschreibung verzichte ich an dieser Stelle und verweise auf die allgemeine Beschreibung zu diesem Buch (von der ich ausgehe, dass sie bereits jeder Kaufinteressent gelesen hat), auch wenn sie mir persönlich eigentlich schon zu viel vom Buch preisgibt.

Meine Meinung:
Der Einstieg in die Geschichte ist mir sehr schnell gelungen, auch dank der überschaubaren Anzahl von Protagonisten. Die beiden Hauptcharaktere, Nico und Beta, fand ich glaubhaft und durchaus sympathisch, wobei sich durch die gegensätzlichen Hintergründe und Haltungen der beiden ein sehr interessantes Zusammenspiel im Fortlauf der Geschichte ergibt.
Aber auch die Nebencharaktere sind Ortwin Ramadan für meinen Geschmack gut gelungen, auch wenn einige von ihnen schon nahe am Klischee liegen (z.B. Agent Henderson oder auch Michael). Dies hat mich aber nicht weiter gestört, da es an sich gut zur Story passte.
Kommen wir auch schon zum Wesentlichen: Der Story an sich. Aufbauend auf einem nicht unbedingt neuen Grundthema (Nanobots / Überwachung) basiert Ramadans Story dennoch auf einer sehr eigenen Idee. Diese hat er gekonnt zu einem sehr spannenden, in anscheinend näherer Zukunft datierten Thriller ausgebaut. Die Spannung baut er dabei sukzessive auf und auch das Tempo nimmt im Gleichschritt zu. Zum Ende hin steigern sich beide in nahezu nicht mehr auszuhaltende Höhe, so dass ich ca. 20 Seiten vor dem Ende ernsthafte Sorgen hatte, dass der Autor die Geschichte mit einem offenen Ende, wenn nicht gar mit einem Cliff-Hanger schließen würde. Aber keine Sorge…
Ein besondere Reiz an diesem Buch ist für mich, dass es sich m. E. nicht unbedingt einem Genre zuordnen lässt, sondern gleich mit vielen Genres flirtet: Thriller, Dystopie, Road-Trip oder einfach „nur“ Jugendbuch. Das hat mir wirklich gut gefallen!
Auch der Schreibstil des Autors, den ich als sprachlich (zu seinen Charakteren) passend und leicht zu lesen empfunden habe sowie die Aufteilung in sehr kurze Kapitel haben mir gut gefallen, da man das Buch hierdurch auch mal für „nur“ 20 Minuten zwischendurch in die Hand nehmen kann. Aber eigentlich möchte man dieses Buch doch viel lieber in einem Rutsch durchlesen…

FAZIT:
Spannend und temporeich bis zur letzten Seite! Ein tolles literarisches Cross-Over mit einer technologisch faszinierenden wie beängstigenden Grundidee, die moralische und ethische Fragen aufwirft.