T.R.O.J.A. Komplott

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suppenfee Avatar

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Klappentext:
Du wirst beobachtet, jeden Tag, 24 Stunden live. Und deine Augen sind die Kamera! Gesundheit ist Pflicht. Mit dieser Philosophie ist der 21-jährige Nico aufgewachsen. Wie alle anderen US-Bürger trägt auch er Nanobots in seinen Blutbahnen, die seinen Körper rund um die Uhr überwachen und sogar kleine Operationen vornehmen können. Als Nico als frischgebackener FBI-Agent für das Geheimprojekt T.R.O.J.A. rekrutiert wird, erfährt er allerdings, dass die kleinen Helfer im Körper noch wesentlich mehr können. Wenige Klicks genügen und die Nanobots docken sich an den Sehnerv an. Und schon erhalten die Ermittler Bilder, die direkt aus dem Kopf einer verdächtigen Zielperson kommen. Nico ist fasziniert. Das ist die Revolution im Kampf gegen Kriminalität und Terrorismus. Mit Feuereifer macht der junge Agent sich an seine erste Observation. Doch schon bald kommen ihm Zweifel. Warum ist die 20-jährige Beta überhaupt auf der Liste der Geheimdienste? Und wer steht eigentlich hinter T.R.O.J.A.? Als Nico das Projekt hinterfragt, wird er selbst zum Gejagten. Und vor den Spionen in seinem eigenen Körper scheint es kein Entrinnen zu geben …

Inhalt:
Nico hat gerade seine Ausbildung zum FBI-Agenten absolviert. Alles was dem jungen Mann zu seinem Traum als Agent noch fehlt, ist die formelle Urkunde. Doch eben die wird ihm nun überraschend verweigert. Zutiefst verzweifelt und ziemlich betrunken, findet Nico sich kurz darauf in einer ihm unbekannten Einrichtung wieder. Alles hier ist streng geheim, nicht mal die Regierung ahnt etwas von der Gruppe Agenten, die versuchen mit Hilfe von Nanobots die Körper von möglichen Terroristen zu überwachen – angeblich jedenfalls. Die kleinen Nanobots im Blutkreislauf sind inzwischen für Jedermann Pflicht. Sie sollen den Gesundheitszustand ihres Wirtes überprüfen, dass Fremde sich damit den Körper der betroffenen Person als Kamera verwenden können, ist dagegen nicht bekannt. Nico wird auf eine junge Frau angesetzt. Beta. Sie hält sich mit kleinen Diebereien über Wasser. Als ihre Wohnung niedergebrannt wird, bleibt für Beta nur noch die Flucht…

Meine Meinung:
Auf knapp 400 Seiten entwickelt sich hier ein nervenaufreibender Spionageroman für junge Leser. Die Handlung ist durchweg spannend, abwechslungsreich und gut durchdacht. Die Zukunftsvision, die der Autor in diesem Buch beschreibt ist natürlich erschreckend. Wenn ich mir nur vorstelle, dass im meinem Körper hunderte kleine Nanobots herumschwirren, mich Tag und Nacht überwachen, die kleinste Gebrechlichkeit diagnostizieren und mir dann auch noch meinen Kaffee verbieten, macht mich das schon ganz kribbelig. Wenn dann auch noch eine geheime Organisation versucht die gesamte Bevölkerung durch die Bots zu lenken und einem mit einem Knopfdruck einen Herzinfarkt verpassen kann – na dann gute Nacht. Genug Thrillerpotential ist also schon einmal vorhanden. Sehr spannend ist es auch die beiden Protagonisten zu verfolgen. Gerade Nico, der durch seine Arbeit schon ein bisschen mehr ahnt als Beta und auch über Beta vieles herausgefunden hat, dass sie selbst noch gar nicht weiß, ist ein toller, etwas zwiegespaltender Charakter. Doch auch Beta weiß sich zu helfen und ist eine ziemlich starke Persönlichkeit. Sie kommt immer wieder auf die Beine, egal was sich ihr nun wieder in den Weg stellt. Das Buch ist sehr angenehm zu lesen. Mit einem lockeren und unkomplizierten Stil, kann der Autor seinen Leser von der ersten Seite an fesseln. Ich habe mir beim Lesen Fragen über Fragen gestellt, gerade über die genauere Wirkungsweise und Technik der Nanobots. Hier hätte ich ein paar ergänzende Erklärungen sehr interessant gefunden. Vor allem weil das Ende dann doch sehr plötzlich kam und relativ schnell und reibungslos über die Bühne ging. Aber alles in allem hatte ich ein paar spannende Lesestunden mit dem Buch und empfehle es gerne weiter.
Die Coverfarben sprechen mich zugegeben nicht wirklich an, die Metallicoptik sticht zwar aus der Masse hervor, aber die gesamte Farbkombination stört mich irgendwie. Aber so lange der Inhalt toll ist, ist das Cover ja nur zweitrangig ;)