Tabu oder kein Tabu?

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coffee2go Avatar

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Die Leseprobe zu "Tabu" von Casey Hill lässt sich sehr flüssig und leicht lesen, das Thema ist interessant, aber bis jetzt noch nicht außergewöhnlich - zumindest noch kein Tabu-Thema. Spannend finde ich, dass das Buch von einem Autorenehepaar geschrieben wurde, denn ich hatte hinter dem Namen schon ein Pseudonym vermutet. Wie der Titel zum Buch passt, konnte ich bis jetzt noch nicht herauslesen, aber er klingt interessant.

Besonders gut gefallen hat mir der Einstieg ins Buch, das mit einer Rückblende startet, in der die junge Reilly sich um ihre kleine Schwester Jess kümmert. Die beiden Mädchen wohnen in der Nachbarschaft eines Mannes, der es auf kleine Mädchen abgesehen hat, und die kleine Schwester Jess trotzt ihm und zeigt ihm, was sie von ihm hält. Über Reilly erfährt man, dass sie sich um den Haushalt und ihre jüngere Schwester kümmern musste und dass ihr Vater dies angeordnet hatte. Was mit ihrer Mutter war, ist noch unklar. Ebenfalls unklar ist, wie ihre Schwester ums Leben gekommen ist. Der Tod ihrer kleinen Schwester hat das Leben von Rilley jedoch stark beeinflusst und vermutlich dazu beigetragen, dass sie eine der besten Forensiker geworden ist.

Im aktuellen Fall wurde Reilly zu einem Tatort gerufen, nachdem in einer wohlhabenden Wohngegend eine reiche Studentin und ihr Freund im Schlafzimmer erschossen wurden. Reilly hat eine eigene Methode entwickelt, indem sie sich an den Tatort begibt und in die Opfer hineinversetzt und so rekonstruieren kann, was vorgefallen ist. Von den Kollegen der Polizei wird sie belächelt, von ihren jungen Auszubildenden wird sie dafür bewundert. Dem Täter dürfte sie wohl auch ein Dorn im Auge sein. Ich bin schon gespannt, wie es weitergeht.