Casey Hill: Tabu

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kikki Avatar

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Dieser erste Thriller des Autorenpaares Casey/Hill liest sich flüssig, kommt aber leider teilweise recht simpel daher. Die nach Dublin ,importierte' amerikanische Profilerin Reiley Steel soll mit ihrer Erfahrung die irische Polizei modernisieren. Dabei gerät sie an ihren schwersten Fall.

Die beiden Hauptpersonen Reiley und Chris wirken teilweise ein wenig hölzern und sogar brav. Sie haben beide große Probleme, die aber so nebenbei abgehandelt werden. Dazu kommt ein Vorgesetzer, der ihre Ermittlungsmethoden boykotiert und eine Polizeitruppe, die in ihrem alten Trott bleiben will und eine Frau als Ermittlerin nicht toleriert - klassisch.  Einzig Detektive Kennedy, ein Typ mit Ecken und Kanten, ist wirklich interessant und seine Entwicklung in dem Ganzen glaubhaft. 

 Die Mordserie, in der sie ermitteln, ist grausam, trotzdem kommt beim Lesen nicht so recht Spannung auf. Das gab es doch so schon alles: Ein psychopatischer Serienkiller, der seine Opfer auf bestialische Weise tötet. Da ist es dann nur noch interessant, welche Grausamkeiten sich der Autor einfallen läßt. So ist die Geschichte schon recht früh sehr vorhersehbar und die Auflösung nicht überraschend.

Fazit: Kann man lesen, muß man aber nicht.