Casey Hill: Tabu

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jerri Avatar

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Reilly Steel, in den Staaten ausgebildete Forensikern, wird nach Irland abgeworben. Den Job nimmt sie an, um ihrem Vater nahezusein, der nach Jahren in den USA wieder in seine Heimat Irland zurückgekehrt ist. Im Gepäck hat sie ein schwerwiegendes Familiengeheimnis.

 

Nicht nur talentiert und erfolgreich, sondern auch noch schön, wird ihr von den neuen Kollegen mit Misstrauen und Skepsis gegenüber den neuen Methoden begegnet. Schon die ersten Fälle fordern ihr ganzes Können und sie findet heraus, dass die angeblichen Selbstmorde tatsächlich Morde sind und noch dazu von ein und derselben Person begangen wurden. Sie steigern sich von Tat zu Tat und schlittern auf ein mörderisches Ende zu, bei dem sie selbst die Hauptrolle spielen soll.

 

Casey Hill scheint einen typischen Krimi abgeliefert zu haben. Eine Forensikerin, die mit ihren eigenen Dämonen kämpft. Ein Ermittlerteam, das den neuen Methoden zunächst skeptisch gegenübersteht. Ein Tatort, an dem sich Reilly die ersten Bewunderer sichert.

 

Casay Hill zeichnet sympathische Figuren. Das Buch lässt sich zügig lesen. Es ist spannend. Allerdings flacht die Spannung mit der Zeit ab, einige Ungereimtheiten schleichen sich ein. Und die Auflösung am Ende kommt zu plötzlich bzw. es zeichnet sich der Täter schon ziemlich früh ab. Was mich ebenfalls etwas gestört hat, wie sich die seltsamen Symptome einer Krankheit, unter der Chris litt, zum Ende in Nichts auflösten. Als hätten die Autoren diese nur gebraucht, um ihn interessanter zu machen, um Seiten zu füllen.

Alles in allem ein solider Krimi, der mich größtenteils gut unterhalten hat. Einem zweiten Teil würde ich auf jeden Fall eine Chance geben.