Casey Hill: Tabu

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elohym78 Avatar

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Reilly Steel wird von der irischen Polizei angeworben, um die neue forensische Abteilung, die GFU, in das neue Jahrtausend zu führen. Dank ihrer hervorragenden Ausbildung beim FBI in Quantico, scheint sie dafür wie geschaffen. Zudem wohnt ihr Vater bereits in Dublin und sie kann ihm zur Seite stehen. Ihr neues Team nimmt sie begeistert auf und auch die Zusammenarbeit mit der Poizei scheint gut anzulaufen. Dann erschüttert eine brutale Mordserie die Stadt und nur Reilly scheint den Zusammenhang erkennen zu können. Gemeinsam mit Detective Chris Delany und ihrem alten Lehrmeister Daniel übernimmt Teilly die Ermittlungen. Doch wohin führen diese? Ein lebensbedrohliches Katz und Maus Spiel halten alle Beteiligte in Atem.

Das Cover zeigt eine Frau, alleine in der Dunkelheit. Für mich symbolisiert es Reilly, als Einzelkämpferin. Ich hätte mir zu dem Titel und dem spannenden Klapptext ein spannenderes Cover gewünscht, dass sich einem mehr einprägt und direkt anspricht.

Dem Schreibstil von Casey Hill merkt man deutlich an, dass es sich um zwei Autoren handelt. Stellenweise scheint die Handlung nicht ganz ausgegoren, bzw. Handlungsstränge laufen ins Leere oder es ist schwierig, den Sprüngen zu folgen. Den Ansatz der Tabu-Morde fnde ich spannenden und interessant gewählt, die Umsetzung hingegen nicht. Der rote Faden in der Geschichte ist zwar erkennbar, aber statt einer durchstrukturierten Spannung, schwenkt sie von unausgereiften Ermittlungen zu forensischen Untersuchungen. Eine Leiche wird gefunden, die Ermittlung folgt und schon kommt die nächste, ohne dass ein Erfolg in den Ermittlungen erkennbar wäre. Zudem stand für mich der Tabu-Mörder schnell fest und die Spannung schwand weiter, während die Ermittler weiterhin im Dunkeln umhertappten.

Der Einstieg der Protagonisten ist gut gelungen. Aber leider nur der Einstieg. Ich hätte mir einen intensivere Ausarbeitung der Personen gewünscht, um deren Handlungen besser nachvollziehen zu können. Die Charaktere, insbesondere Reilly Steel und Chris Delaney, sind sehr interessant, aber die Autoren hätten mehr daraus machen können.

Mein Fazit: Ein Thriller mit einer spannenden Grundidee, die leider etwas schwach umgesetzt wurde.