Gute Geschichte

Voller Stern Voller Stern Voller Stern Leerer Stern Leerer Stern
ragii.n Avatar

Von

Der Titel und das Cover haben mein Interesse geweckt, der Farbschnitt sieht wunderschön aus und der Klapptext hört sich spanennd an. Da kann doch nichts schief gehen oder?

Wir werden von Anfang an mitten ins Geschehen geworfen und landen in einer Schenke um kurz vor Mitternacht zur Neujahrsnacht. Draußen in Chernograds laufen Monster rum und unsere Protagonistin die Hexe Kosara sitzt mit Freunden und spielt Karten. Dieser Einstieg gefiel mir ganz gut, da wir auch mit jeder weitere Seiten die Welt und auch die verschiedenen Monsterarten kennen lernten.

Kosara war mir etwas zu eigentümlich, etwas zu ungenau. Einerseits will sie ihre Stadt beschützen und helfen die Monster zu besiegen, anderseits herrscht in ihrem inneren ein Zweifel und Schuld, die erst im Verlauf der Geschichte Sinn ergibt. Teilweise hab ich sie wegen ihrer Doppelmoral verurteilt und ihre Gedanken konnte ich nicht ganz verstehen. Als sie ihren Schatten dann verloren hatte und in der Nachbarstadt Belograd landet, wurde das Ausmaß ihrer Tat bewusst und sie verbündet sich mit dem Polizisten Arsen, der seine eigenen Ziele zu verfolgen scheint.

Die Geschichte wird aus Kosaras Sicht erzählt, daher war für mich Arsen nicht richtig greifbar und blieb etwas flach. Der Schreibstil hatte auch etwas unrundes, sodass ich tlw. dachte es spiele im Mittelalter.

Die Spaltung zwischen den beiden Städten, welche durch eine verzauberte Mauer getrennt sind, die Monster und die Suche nach Kosaras Schatten fand ich toll. Auch das keine Liebesgeschichte im Raum stand fand ich erfrischend.

Manchmal hatte ich das Gefühl, dass das Buch zu langatmig wurde, aber dann kamen ein paar actionreiche Szenen und das Ende ließ darauf schließen, dass noch eine Fortsetzung kommt.

Alles in allem fand ich es eine gute düstere Geschichte für kalte und dunkle Wintertage mit einer Priese Magie.