Gewollt, aber nicht gekonnt
Eigentlich hätte das Buch sehr viel Potenzial gehabt. Die Grundlage für einen interessanten Plot war da: unsere Protagonistin Annika hat eigentlich eine interessante Hintergrundgeschichte, die im Laufe des Plots erst so richtig an Bedeutung gewinnt, Luzie ebenso, und außerdem werden tatsächlich existierende Klimabewegungen und Protestereignisse noch irgendwie mit eingewoben. Aber trotzdem klappt es nicht so richtig.
Die Hintergrundinformationen, die wir etwa zur Besetzung der Hamburger Hafenstraße erhalten, werden einem eher an den Kopf geworfen als irgendwie sinnvoll in den Text eingebunden. Annika verbringt eigentlich das gesamte Buch damit, völlig kopflose Entscheidungen zu treffen, einem wildfremden Mädchen hinterherzurennen und nach mehreren Jahrzehnten Bilderbuchleben plötzlich festzustellen, dass sie ja immer noch an Milena, ihrer verstorbenen Jugendfreundin, und der gemeinsamen aktivistischen Vergangenheit hängt.
Hendrik, Annikas Ehemann, ist völlig eindimensional und hat eigentlich nur die Rolle, am Anfang des Buches den gemäßigt-besorgten Umweltschützer zu mimen. Später, als seine Frau eine spontane Europatournee auf sich nimmt, um Luzie bei jeder Schnapsidee zu begleiten, darf er ab und zu mal besorgt anrufen.
Der Plot wirkt sehr künstlich konstruiert; man kann weder Luzies noch Annikas Beweggründe wirklich nachvollziehen, weil sie einen als Leser nicht wirklich abholen. Gerade bei Annika scheint es so, als hätte ihr jemand durch Luzies Auftauchen einen Schalter umgelegt. Man sieht einer erwachsenen, mit beiden Beinen im Leben stehenden Frau dabei zu, wie sie sich plötzlich wieder wie eine Teenagerin benimmt. Insgesamt wirkt das Buch leider etwas wie gewollt und nicht gekonnt.
Die Hintergrundinformationen, die wir etwa zur Besetzung der Hamburger Hafenstraße erhalten, werden einem eher an den Kopf geworfen als irgendwie sinnvoll in den Text eingebunden. Annika verbringt eigentlich das gesamte Buch damit, völlig kopflose Entscheidungen zu treffen, einem wildfremden Mädchen hinterherzurennen und nach mehreren Jahrzehnten Bilderbuchleben plötzlich festzustellen, dass sie ja immer noch an Milena, ihrer verstorbenen Jugendfreundin, und der gemeinsamen aktivistischen Vergangenheit hängt.
Hendrik, Annikas Ehemann, ist völlig eindimensional und hat eigentlich nur die Rolle, am Anfang des Buches den gemäßigt-besorgten Umweltschützer zu mimen. Später, als seine Frau eine spontane Europatournee auf sich nimmt, um Luzie bei jeder Schnapsidee zu begleiten, darf er ab und zu mal besorgt anrufen.
Der Plot wirkt sehr künstlich konstruiert; man kann weder Luzies noch Annikas Beweggründe wirklich nachvollziehen, weil sie einen als Leser nicht wirklich abholen. Gerade bei Annika scheint es so, als hätte ihr jemand durch Luzies Auftauchen einen Schalter umgelegt. Man sieht einer erwachsenen, mit beiden Beinen im Leben stehenden Frau dabei zu, wie sie sich plötzlich wieder wie eine Teenagerin benimmt. Insgesamt wirkt das Buch leider etwas wie gewollt und nicht gekonnt.