Leider nicht fesselnd

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madame—rivkele Avatar

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Als eines Tages eine junge Frau in ihre Papeterie kommt und nach Sekundenkleber fragt, fühlt Annika eine merkwürdige Verbindung zu ihr. Wenig später setzt sie sich auf die Straße, wo die junge Frau sich festgeklebt hat. Luzie, so heißt die Klimakleberin, ruft in Annika alte Erinnerungen wach, als sie selbst in der Hausbesetzer:innenszene in Hamburg war. Sie beschließt Luzie zu folgen, um sie zu beschützen. Gleichzeitig setzt sie sich so auch mit ihrer Vergangenheit auseinander und mit dem Trauma, das sie erlebt hat.

"Tage mit Milena" erschien mir vielversprechend, aber leider wurden meine Erwartungen nicht erfüllt. Die Protagonistin verhält sich irrational und auch wenn man als Leser:in viel über ihr Innenleben erfährt, bleibt sie unnahbar. Noch eindimensionaler sind die Nebenfiguren. Annikas Mann ist nur zu Anfang der Geschichte kurz präsent und wird dann ignoriert. Die Handlung ist sprunghaft und vor allem gegen Ende sehr klischeehaft.
Ich bin mir sicher, dass es vielen anderen Menschen wesentlich besser gefällt. Man lernt viel über die Hausbesetzer:innenszene in Hamburg während der 80er Jahre. Leider war es nichts für mich.